Donnerstag 28 Juni 2018, 09:45

Neuer FIFA-Workshop zur Förderung weiblicher Führungskräfte

  • Neues FIFA-Programm zur Förderung weiblicher Führungskräfte richtet sich an junge Frauen

  • Veranstaltung in Moskau schließt U-20-Spielführerinnen und junge Schiedsrichterinnen ein

  • Karina LeBlanc, Leiterin der Frauenfussball-Abteilung der CONCACAF, unter den Gastrednerinnen

Captains of today, leaders of tomorrow (heute Spielführerin, morgen Führungskraft) – so lautete der Titel eines zweitägigen Workshops für die Spielführerinnen der Nationalmannschaften, die an der im August in Frankreich stattfindenden FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft teilnehmen. Der Workshop fand in Moskau statt.

"Eine der Herausforderungen im Frauenfussball ist der Mangel an Vorbildern für junge Mädchen", so Sarai Bareman, Frauenfussballdirektorin der FIFA.

Unter den inspirierenden Gastrednerinnen war auch FIFA-Legende Karina LeBlanc, die sich nicht nur als Torfrau der kanadischen Nationalmannschaft einen Namen gemacht hat, sondern auch abseits des Spielfelds als UNICEF-Botschafterin sowie in jüngster Zeit in ihrer Rolle bei der CONCACAF.

"Ihr führt ein Team an, ihr führt eine Nation an. Ihr seid die größten Namen in eurem Land, und wenn euer Land euch noch keine Aufmerksamkeit zukommen lässt, dann wird sich das noch ändern, glaubt mir. Der Frauenfussball geht seinen Weg."

"Der Frauenfussball ist in den letzten Jahren enorm gewachsen", so Steinmetz. "Das ist in Neuseeland ganz deutlich geworden, insbesondere durch die Vereinbarung zur Lohngleichheit. Ich hoffe, dass wir noch viel weiter wachsen und mehr Frauen in Spitzenpositionen bringen können."

"Ich möchte in meinem Land Geschichte schreiben", so Delgado. "Ich möchte als gute Spielführerin, gute Spielerin und auch als guter Mensch in Erinnerung bleiben. Im Laufe dieses Workshops haben wir Erfahrungen aus unseren Teams ausgetauscht und voneinander gelernt, wie wir für das beste Umfeld sorgen können."

"Ich möchte den Schiedsrichtern eine menschliche Komponente verleihen. Die Spielerinnen bei diesem Workshop konnten sich davon überzeugen, dass Schiedsrichterinnen auch nicht anders sind als sie selbst", so Seitz. "Wenn sie bereits früh Führungskompetenz vermittelt bekommen, werden sie noch erfolgreicher werden. Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen – alle bekommen mehr Chancen. Das ist das Schöne an der aktuellen Entwicklung."

"Ich bin so froh, dass ich zu diesem Workshop nach Russland reisen durfte und hier Afrika repräsentiere", so Abigael. "Zu Hause gibt es einige junge Schiedsrichterinnen, die von ihren Eltern angemeldet wurden, nur weil ihnen meine Art der Spielleitung so gut gefallen hat. Sie mochten mein unerschrockenes Auftreten und meinen Mut. Sie haben gesagt, sie wünschen sich, dass ihre Töchter werden wie ich. Das ist gut!"

Er findet im Rahmen des neu gestalteten Programms zur Förderung von weiblichen Führungskräften statt, das sich auf drei Säulen stützt und in Phasen umgesetzt werden soll. Die erste Phase ist an junge Frauen gerichtet, in der zweiten sollen Mitarbeiterinnen der Mitgliedsverbände in ihrer Entwicklung gefördert werden, und in der dritten liegt der Schwerpunkt auf der Erhöhung der Anzahl der Frauen in Führungspositionen.