Vom 2. bis 4. Juni 2018 fand im bekannten Camp-Nou-Stadion in Barcelona die isokinetische Fussballmedizinkonferenz statt, die mehrere tausend Besucher aus über 90 Ländern anzog. Auf der Haupttribüne des Stadions konnten sie den Vorträgen folgen und so die einzigartige Kulisse genießen. Die Konferenz stand dieses Jahr unter dem Motto "Führen die Ergebnisse der Fussballmedizin zum Erfolg?". Diese Frage wurde für viele häufige Fussballverletzungen gestellt.

Bei 15-minütigen Vorträgen lieferten viele verschiedene Redner zu einer Vielzahl von Themen Antworten.Sie waren sich einig, dass die Ergebnisse für diejenigen, die gravierende Verletzungen wie einen Riss des vorderen Kreuzbands erleiden, weiter verbessert werden müssen.Obwohl gute Behandlungsstrategien bestehen, gibt es immer wieder Komplikationen, die bisweilen so schwer sein können, dass eine vollständige Heilung ausbleibt und neben kurzfristigen Leistungseinbussen Langzeitschäden drohen. Erörtert wurden neue Rehabiliationsstrategien, verschiedene Operationstechniken und orthobiologische Anwendungen. Besonders interessant waren die Referate zur Wirkung vieler gängiger chirurgischer Verfahren, wie der Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes, der Kniearthroskopie und der chirurgischen Behandlung des Hüftimpingements.

Vor allem bei Hobbyspielern werden solche Eingriffe vorschnell und zu häufig vorgenommen.Weiteres Thema waren die Auswirkungen des Einsatzes von Beobachtungsstrategien und Technologie auf das Verletzungsrisiko. Eine Reihe von Teamärzten legte dazu die Praxis von Spitzenprofiteams dar. Der abschließende Block war spezifischen Problemen von Spielerinnen gewidmet, die oft als "Spezialgruppe" behandelt werden, was angesichts des enormen Anstiegs der Zahl der Spielerinnen und des wirtschaftlichen Erfolgs der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2015™ in Kanada (und weiterer großer Frauenturniere) längst überholt ist. In England sind bereits 25 % aller registrierten Fussballer Frauen, und gemäß den Zielen des nationalen Fussballverbands soll sich deren Zahl bis 2020 verdoppeln.

Für alle, die nicht persönlich an der Konferenz teilnehmen konnten, bietet die Seite des medizinischen FIFA-Netzwerks interessante Informationen (treten Sie der Gruppe der isokinetischen Konferenz bei). Auch unter dem Twitter-Hashtag #FFMED sind viele Folien und Inhalte zu finden. Die Konferenz im nächsten Jahr wird im Frühling im Wembley-Stadion in London und damit wiederum in einem bekannten Fussballstadion stattfinden.

Mark Fulcher, Chefredakteur des medizinischen FIFA-Netzwerks, zog ein sehr positives Fazit: "Die isokinetische Konferenz ist immer einer der Höhepunkte im Sportmedizinkalender – das war auch in diesem Jahr nicht anders. Es war toll, so vielen Experten zuzuhören und an diesem einzigartigen Schauplatz Freunde und Kollegen zutreffen.“

Die Konferenz in Zahlen: