Dienstag 16 Juni 2015, 11:13

FIFA unterstützt junge Hoffnungsträger der 'All Whites'

Der neuseeländische Fussballverband New Zealand Football und die Accident Compensation Corporation (ACC) führten am Montagmorgen im Wellington College eine FIFA-11+-Veranstaltung durch.

An der Veranstaltung nahmen Vertreter beider Organisationen sowie der FIFA, des LOK der FIFA U-20-WM und Spieler des Wellington College und des Rongotai College teil.

Bei der Veranstaltung wurden die aufstrebenden neuseeländischen Stars darüber informiert, wie sie Verletzungen vermeiden können und welche gravierenden Auswirkungen Verletzungen auf ihre Zukunft haben können.

FIFA 11+ ist ein Aufwärmprogramm zur Verletzungsprävention, das vom Weltfussballverband entwickelt wurde und das Verletzungsrisiko im Fussball deutlich senkt.

Angesichts der wachsenden Beliebtheit des Fussballs in Neuseeland ist es von noch größerer Bedeutung, dieses Programm umzusetzen, welches das Risiko schwerer Verletzungen nachweislich um 50 Prozent und aller Verletzungen um 30 Prozent senkt. Die Zahlen von ACC belegen, dass im Jahr 2014 in Zusammenhang mit Fussball fast 43.000 Verletzungen gemeldet wurden.

Sid Miller, Chief Customer Officer von ACC, sagte: "Wenn wir diese Zahl um 30 Prozent verringern können, wären das etwa 13.000 Menschen, die eine verletzungsfreie Saison spielen könnten. Das ist eine großartige Chance. Programme wie dieses können wirklich etwas bewegen. Etwas bewegen – nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft. Auf sich zu achten, bietet zahlreiche Vorteile. Für uns ist es sehr wichtig, Programme wie diese zu unterstützen und deren Weiterentwicklung zu fördern."

Dr. Mark Fulcher, medizinischer Leiter bei NZ Football, nannte Verletzungen des vorderen Kreuzbandes als Beispiel dafür, wie FIFA 11+ dazu beitragen kann, schwere Verletzungen zu vermeiden.

"Das vordere Kreuzband verheilt nach einem Riss nicht mehr vollständig. Für die meisten Menschen, die Fussball auf hohem Niveau spielen, bedeutet ein solcher Kreuzbandriss eine lange Zwangspause einschließlich einer Operation. In den USA ist diese Verletzung die häufigste Ursache für ein frühzeitiges Saisonende.

Manchmal herrscht die Auffassung, Verletzungen würden nun mal zum Sport dazugehören. Doch das muss nicht sein. Verletzungen wird es zwar immer geben, aber man kann das Risiko verringern."

Professor Jiri Dvorak, medizinischer Leiter der FIFA, betonte die enorme Dimension: "Auf globaler Ebene mit 300 Millionen Fussballspielern sprechen wir nicht von einem kleinen, sondern einem großen Problem. Wir müssen diese Zusammenarbeit fortsetzen und weiter verbessern. Unsere Aufgabe besteht darin, uns um eure Gesundheit zu kümmern und es euch zu ermöglichen, auch in fortgeschrittenem Alter noch zu spielen. Der Fussball muss sicher bleiben."