Donnerstag 19 September 2019, 10:11

CAIS verändert Leben mit Straßenfussball

  • CAIS kümmert sich um die Ärmsten der Armen und kämpft gegen Ausgrenzung

  • Portugiesische Hilfsorganisation fördert mittels Fussballs die Teilhabe

  • Straßenfussballprojekt teilweise finanziert durch die FIFA-Stiftung

Soziale Teilhabe ist das Mantra von CAIS. Seit 1994 kümmert sich die Hilfsorganisation in Portugal um Menschen am Rande der Gesellschaft – namentlich um solche ohne festen Wohnsitz – und versucht, die Lebensbedingungen der Ärmsten der Armen zu verbessern. Dazu setzt CAIS unter anderem auch auf Fussball.

In Teilen von der FIFA-Stiftung finanziert, nutzt das seit 15 Jahren existierende Straßenfussballprojekt von CAIS die Sportart Nummer eins, um gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken und persönliche wie soziale Weiterentwicklung zu fördern, damit von Ausgrenzung bedrohte Menschen weiterhin am öffentlichen Leben teilhaben können.

Durch den Fussball will CAIS sozial anfällige Jugendliche in den Alltag integrieren. Sie sollen neue Fertigkeiten erlernen, sich persönlich und sozial weiterentwickeln und erkennen, wie wichtig gleiche Rechte, gleiche Chancen, Bürgerrechte und soziale Teilhabe sind.

Goncalo Santos ist der Koordinator des Straßenfussballprojekts. "Alle Projektbeteiligten betätigen sich öfter sportlich und haben sich sozial und persönlich weiterentwickelt", sagt er mit Blick auf die Erfolge von CAIS. Außerdem vertreten wir Portugal auf einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, darunter die Obdachlosen-Weltmeisterschaft und das Festival der FIFA-Stiftung."

Über den Fussball hat CAIS in Portugal viele Menschen erreicht. Aurio Castro etwa stammt aus ärmsten Verhältnissen. Aufgewachsen ist er in einem Viertel voller Gewalt und Drogenkriminalität. Aber sein Leben hat sich verbessert.

"Fussball hat mir persönlich geholfen, weil ich dadurch überhaupt einmal Kontakt zu anderen Menschen bekommen habe und Sozialkompetenz entwickeln konnte", sagt er heute. Ich habe Freundschaften geschlossen. Ich bin zum ersten Mal überhaupt aus meinem Viertel herausgekommen."

Das Straßenfussballprojekt von CAIS ist zweigeteilt, wobei der Hauptschwerpunkt auf der Entwicklung von Persönlichkeit und Sozialkompetenz liegt.

Zugang zum Sport

Sämtliche lokalen und nationalen Straßenfussballturniere haben Inklusion zum Motto. Zu den landesweiten Wettbewerben kommen dabei manchmal über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zumal auch die Gelegenheit winkt, Portugal bei der Obdachlosen-Weltmeisterschaft zu vertreten.

Inklusion durch Sport (zwei Projekte)

  • Die A Move Sessions: Fussballtraining und gleichzeitige Schulung in Sozialkompetenz in zwangloser Umgebung

  • Move Yourself und Make It Happen: Zusammenarbeit mit dem nationalen Sportethikrat und dem Programm Jugend in Aktion. Ziel ist die Stärkung von Fachkräften wie Sozialarbeitern und Trainern sowie das Vermitteln persönlicher Fertigkeiten und sozialer Kompetenzen. Allein 2018 gab es über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

"Mit dem Straßenfussballprogramm lässt sich viel Gutes erreichen, weil wir beim Fussballspielen mal unsere Probleme vergessen", meint Castro. "Wir konzentrieren uns nur aufs Spielen. Wir wollen gute Laune haben und glücklich sein."

CAIS ist eine von mehreren Organisationen, die über das Gemeinschaftsprogramm der FIFA-Stiftung unterstützt werden.