Donnerstag 30 Juni 2022, 16:30

FIFA-Appell für Massnahmen zum Klimaschutz bei "Play the Game"-Konferenz

  • Diskussion mit internationalen Experten über zentrale Themen auf der Sportagenda

  • Appell von Federico Addiechi, Leiter der FIFA-Abteilung für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, zu sofortigem Handeln

Die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen im internationalen Sport stand im Zentrum der heutigen Präsentation von Federico Addiechi, dem Leiter der FIFA-Abteilung für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, bei der zwölften "Play the Game"-Konferenz in Odense. Bei der Konferenz erörterten Wissenschaftler und Branchenexperten aus Bereichen wie Recht, Nachhaltigkeit und Unternehmensführung dringende Punkte auf der Sportagenda. Weitere Redner neben Federico Addiechi waren der Autor David Goldblatt, Rikke Rønholt, Vorstandsmitglied des nationalen Olympischen Komitees und der Sportvereinigung Dänemarks, Roger Pielke, Professor an der University of Colorado Boulder, und Jakob Færch, Berater der dänischen Stiftung für Kultur und Sporteinrichtungen. Während der Podiumsdiskussion zum Thema "Spielen gegen die Uhr: Kann der Sport den Klimawandel eindämmen?" sagte Federico Addiechi: "Seit 2010 misst und kompensiert die FIFA CO₂-Emissionen und tauscht sich mit Interessengruppen aus, um die Folgen des Klimawandels zu verstehen und Lösungen zu finden. Die FIFA wird beim Klimaschutz weiter vorangehen und sich gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden, Teams, Spielern, Fans, anderen Sportarten, den Unterzeichnern der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) sowie anderen Interessengruppen engagieren, um bis 2040 CO2-neutral zu werden." "Wie der Titel dieser Podiumsdiskussion zeigt, spielen wir alle gegen die Uhr. Wir müssen den Sport komplett neu denken, nicht nur, um die Emissionen zu senken, sondern auch, um den Sport den Veränderungen beim Klima und in der physischen Umgebung anzupassen, damit ihn auch künftige Generationen geniessen können, genau wie wir jetzt", fügte er hinzu.

Play the Game 2022 conference. Playing against the clock: Can sport contain climate change? (Photo: Thomas Søndergaard/Play the Game)

Die FIFA kompensierte bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ alle eigenen Emissionen und machte die Fans mit einer Kampagne auf den Klimawandel aufmerksam. 2016 schloss sie sich zudem als erste Sportorganisation der Initiative "Climate Neutral Now" (jetzt klimaneutral) der UNFCCC an. Zwei Jahre später bei der UNO-Klimakonferenz COP26 in Polen gehörte sie ferner zu den Erstunterzeichnern des UNFCCC-Klimaaktionsplans für den Sport. Auch bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ engagierte sich die FIFA für den Klimaschutz. Bei der COP26-Konferenz im letzten Jahr in Schottland bekräftigte sie schliesslich ihr Bekenntnis zur UNFCCC und verpflichtete sich, ihre Emissionen im Rahmen einer detaillierten FIFA-Klimastrategie bis 2030 um 50 % zu reduzieren und bis 2040 auf Netto-Null zu senken. Zuletzt lancierte die FIFA die Sensibilisierungs- und Umweltschutzkampagne "Grüne Karte für den Planeten". Im Rahmen der Initiative rief FIFA-Präsident Gianni Infantino die Menschen weltweit dazu auf, die Kampagne mit einer eigenen Videobotschaft zu unterstützen und sich darin zu einer konkreten Aktion zu verpflichten und andere zum Mitmachen zu animieren. Getreu der Nachhaltigkeitsstrategie für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ haben sich die FIFA und Katars Oberster Rat für Organisation und Nachhaltigkeit verpflichtet, alle Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ zu messen, zu reduzieren und zu kompensieren sowie klimafreundliche Lösungen in Katar und der Region zu fördern.