Freitag 18 August 2023, 13:15

Amerikanerin Tori Penso Schiedsrichterin des Finales der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™

  • Leitung des Finales zwischen Spanien und England am Sonntag in Sydney

  • Überwältigte Penso, die als erste Amerikanerin ein WM-Finale leitet

  • "Bestmögliche Wahl" nach Ansicht von Pierluigi Collina, Vorsitzender der FIFA-Schiedsrichterkommission

Eine euphorische und bewegte Tori Penso sagte nach ihrem Aufgebot für das Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ am Sonntag zwischen Spanien und England, dass sie sich nichts Besseres hätte wünschen können.

Penso, die eine von sechs Amerikanerinnen im Schiedsrichterteam bei diesem Turnier ist, wird als Erste aus den USA das wichtigste Spiel im Frauenfussball leiten, wenn im Australia-Stadion ein gewaltiges Turnier seinen Höhepunkt findet.

„Es gibt gerade nichts Schöneres als diesen Moment“, betonte Penso, nachdem der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission, Pierluigi Collina, vor den Augen ihrer Schiedsrichterkolleginnen ihr Aufgebot bekannt gegeben hatte.

„In einem Raum mit so vielen Mentorinnen und Kolleginnen zu sein, die ein grossartiges Turnier erlebt haben, war ein sehr besonderer Moment für mich. Als Pierluigi Collina das Trikot mit den Namen der Teams vor der ganzen Gruppe hochhielt, brannten wohl alle von uns auf die Möglichkeit und Chance. Und als er das Trikot drehte und da mein Name stand, war ich total überwältigt.“

Während sie neben dem Spielfeld von ihren Emotionen überwältigt wurde, überzeugte sie bei ihren Spielen jeweils mit einem kühlen Kopf und verdiente sich damit das Aufgebot für das Finale.

Sie leitete zwei Gruppenspiele und ein Achtelfinale, ehe sie mit der Leitung des Halbfinales zwischen Co-Gastgeber Australien und Europameister England betraut wurde. Ihre Leistung in diesem Hexenkessel und an dem Spielort, wo nun auch das Finale stattfindet, war beeindruckend.

France v Morocco: Round of 16 - FIFA Women's World Cup Australia & New Zealand 2023

„Sie ist die bestmögliche Wahl“, sagte Collina, der seit seinem Finaleinsatz bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2002™ weiss, wie sich Penso fühlt. „Sie hat das ganze Turnier hindurch sehr gute Leistungen gezeigt, insbesondere im Halbfinale letzten Mittwoch. Wir sind uns bewusst, dass ihr Aufgebot überraschen mag, weil sie erst gerade ein Halbfinale geleitet hat, aber wir sind felsenfest überzeugt, dass die Beste das Finale leiten muss, und sie war die Beste.“

Der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission lobte auch die australische Schiedsrichterin Kate Jacewicz. „Sie ist eine tolle Frau. Sie war bei den Olympischen Spielen im letzten Jahr und auf Kurs, ehe sie wegen einer Verletzung ausfiel. Bei der WM hier ist ihr vor ein paar Tagen genau dasselbe passiert – wieder eine Verletzung, sodass sie für den Rest des Turniers ausfällt. Das hat sie nicht verdient.“

Penso ist sich bewusst, dass sie am Sonntag nicht nur einen persönlichen Meilenstein feiert, sondern auch zu einem Turnier beiträgt, dass für künftige Generationen der Wendepunkt in der Entwicklung des Frauenfussballs sein wird.

„Die 75 000 Zuschauer beim Halbfinale von Australien, die wie ein Mann hinter dem Team standen, haben den Fussball nachhaltig verändert. Nach diesem Turnier ist alles anders“, erklärte Penso, die zusammen mit ihren beiden Landsfrauen Kathryn Nesbitt und Brooke Mayo sowie der vierten Offiziellen Yoshimi Yamashita aus Japan das Finale leiten wird.

FIFA President Meets Referees -  FIFA Women's World Cup Australia & New Zealand 2023

„Wir sehen hier den Beginn einer neuen aufregenden Ära. Ich freue mich nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine Töchter, dass sie diese einzigartige Kulisse sehen können. Ich kann es kaum erwarten, was die Zukunft bringen wird.“

Die drei kleinen Töchter und Pensos Ehemann Chris, der selbst Profischiedsrichter ist, können nun selbst in die Stimmung eintauchen. Nachdem Sie die frohe Botschaft vernommen haben, werden sie eigens aus den USA anreisen, um das Spiel vor Ort zu verfolgen.

„Nach der Bekanntgabe ging ich in mein Zimmer, um etwas Zeit für mich zu haben und meiner Familie die grossartige Nachricht mitzuteilen“, erzählte Penso.

„Das Schönste war, als meine mittlere Tochter Jovie, die gerade sieben geworden ist, sagte, wie stolz sie auf mich sei. Diese Worte werde ich nicht so schnell vergessen.“