Donnerstag 22 Juni 2017, 22:11

Zambo Anguissa in fünf Lektionen

André-Frank Zambo Anguissa hat in der Donnerstagspartie gegen Australien sein erstes Länderspieltor erzielt. Auch wenn dies nicht für den Sieg gegen die Socceroos reichte, hat der Mittelfeldspieler mit Blick auf die kommende Partie gegen Deutschland eine vielversprechende Leistung gezeigt

Falls Sie den 21-jährigen Hoffnungsträger gerade erst entdecken, stellt FIFA.com den Budweiser Man of the Match der Partie gegen Australien in fünf Stichworten vor.

Gute Schule Der Mittelfeldakteur ist seit zwei Saisons bei Olympique Marseille unter Vertrag und hat sich zuletzt immer mehr Einsatzzeit verdient. Dabei eifert er zwei Vorbildern nach, die er schon als Kind bewunderte. "Es ist eine große Freude, mit Spielern wie Lassana Diarra und Abou Diaby zusammenzuspielen. Ich habe viel von ihnen gelernt. Schon menschlich sind das Superjungs. Sie sind immer für mich da gewesen, um mir Rat zu geben und mich anzuleiten, ob im Training, auf oder neben dem Platz. Sie sind für mich wie große Brüder."

Erst noch lernen Wie in der Partie gegen Chile war er der einzige Akteur auf dem Platz, der nicht Afrikameister geworden ist. Dabei hätte Hugo Broos ihn gerne dabei gehabt. "Der Coach hat mich angerufen und wollte mich nominieren, aber ich habe ihm geantwortet, dass ich zu jung bin und einen Verein finden muss. Er hat das verstanden und mir viel Glück gewünscht."

Richtige Entscheidung Er hat also auf eine Teilnahme am Afrika-Cup 2017 verzichtet, um sich zuerst einen Platz im Verein zu erobern und dadurch den in der Nationalmannschaft zu verdienen? "Das fasst es gut zusammen", sagt er lächelnd. "Ich habe eine Entscheidung getroffen und finde heute, dass sie sich ausgezahlt hat. Dank meines Vereins konnte der Trainer sehen, was ich kann, und heute bin ich hier, um meinem Land zu dienen. Ich bereue nichts."

Klasse Aktion Obgleich er es inzwischen auf etwa 50 Spiele für Olympique Marseille gebracht hat und dies sein fünfter Länderspieleinsatz gewesen ist, hatte Zambo Anguissa in seiner bisherigen Profikarriere noch nie ein Tor erzielt. Auch das ist nun erledigt dank eines raffinierten Lupfers, mit dem er den herauseilenden australischen Schlussmann Maty Ryan überwand.

Aufmerksam studieren "Wir haben Videos von Australien angeschaut und gesehen, dass der Torhüter oft weit draußen steht. Als ich den Ball ankommen sah, habe ich gleichzeitig bemerkt, dass er herauskam und ich musste den Ball nur berühren", schildert er bescheiden seinen sehenswerten Treffer, mit dem er diesen vielversprechenden zweiten Auftritt in der Startelf der Unzähmbaren Löwen krönte.* *