Montag 06 Juni 2016, 02:31

Mehrere Spitzenteams für Afrikameisterschaft qualifiziert

Erstmals wird auch Guinea-Bissau bei der Endrunde der Afrikameisterschaft dabei sein. Das Team konnte sich wie sechs weitere am Wochenende für den CAF Afrikanischen-Nationen-Pokal Gabun 2017 qualifizieren. Ausgeschieden sind hingegen die früheren Titelträger Sambia, Südafrika und Sudan, die nun zum Zuschauen verurteilt sind, wenn die 16 besten Mannschaften des Kontinents versuchen, sich für den FIFA Konföderationen-Pokal Russland 2017 zu qualifizieren.

Die Höhepunkte *Guinea-Bissau überrascht die Gruppe *Bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen befand sich Guinea-Bissau zusammen mit den schwächsten Teams des Kontinents in Topf 4. Doch nun buchte das Team mit einem 3:2-Sieg gegen Ex-Afrikameister Sambia am vorletzten Spieltag das Ticket für die Endrunde, vor größeren Fussballnationen wie Kongo und Kenia. Guinea-Bissau ging schon recht früh durch einen von Zezinho verwandelten Elfmeter in Führung. Collins Mbesuma konnte zwar ausgleichen, doch noch vor der Pause besorgte Frederic Mendy unter großem Jubel der Fans in der Hauptstadt Bissau für die erneute Führung. Christopher Katongo traf kurz nach der Pause zum neuerlichen Ausgleich. Erst spät in der Nachspielzeit gelang Brito dann der historische Treffer, der dem jubelnden Land die erstmalige Teilnahme an der Kontinentalmeisterschaft beschert.

Uganda und Burkina Faso machen es spannend In Gruppe D holten die favorisierten Teams von Uganda und Burkina Faso Auswärtssiege und gehen mit zehn Punkten auf dem Konto in den letzten Spieltag. Die Stallions aus Burkina Faso haben nach dem 1:0-Sieg auf den Komoren den Vorteil auf ihrer Seite, da sie im direkten Vergleich mit Uganda vorn liegen, das in Francistown mit 2:1 gegen Botsuana siegte. Beide Teams haben indes auch im Rennen um einen Platz als bester Gruppenzweiter gute Chancen.

Togo bleibt im Rennen Togos neuer Trainer Claude LeRoy erlebte in Freetown mit, wie seine Schützlinge gegen Liberia einen Zweitore-Rückstand aufholten und nun dank des 2:2 weiterhin im Rennen sind. Die Lone Stars aus Liberia und Tunesien führen die Gruppe A mit jeweils zehn Punkten an. Die Nordafrikaner holten einen 3:0-Sieg in Dschibuti, hatten allerdings ihr Auswärtsspiel in Liberia verloren. Im September steht für Liberia das Rückspiel in Tunesien auf dem Programm, während Togo (derzeit acht Punkte) das punktlose Schlusslicht Dschibuti zu Gast hat.

Spitzenteams weiterhin stark Marokko, Titelgewinner von 1976, holte ein 1:1-Unentschieden gegen Libyen, wobei Nabil Dirar Marokko in der ersten Halbzeit in Führung brachte. Erst in der Nachspielzeit gelang Sanad Al Ouarfali der Ausgleich für Libyen, das dennoch ausgeschieden ist. Kap Verde belegt nach dem 2:1-Sieg bei Sao Tome und Principe weiterhin den zweiten Platz in Gruppe F und hat somit noch Chancen, sich zum dritten Mal in Folge für die Endrunde zu qualifizieren. Auch Senegal hat die Qualifikation in der Tasche. In Gruppe K feierte das Team mit dem 2:0-Sieg in Burundi den fünften Sieg im fünften Spiel. Die Treffer erzielten die beiden England-Legionäre Sadio Mane und Mame Biram Diouf. Ghana buchte sein Ticket mit einem 2:0-Sieg in Mauritius. Die Treffer erzielten Andre Ayew und Christian Atsu in der zweiten Halbzeit.

Die Überraschungen Guinea scheitert gegen Swasiland Guinea hatte bei der letzten Turnierauflage 2015 immerhin das Viertelfinale erreicht und eigentlich wurde erwartet, dass das Team in Gruppe L mit einem Sieg in Swasiland den Druck auf Tabellenführer Simbabwe aufrechterhalten würde. Doch stattdessen erzielte Stürmer Sabelo Ndzinisa den einzigen Treffer der Partie für Swasiland. Da Simbabwe mit 3:0 gegen Malawi siegte, hat das Team nun drei Punkte Vorsprung und kann nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Swasiland hat noch ein Fünkchen Hoffnung, sich als einer der besten Gruppenzweiten zu qualifizieren. Guinea hat nur fünf Punkte aus fünf Spielen auf dem Konto und ist damit ausgeschieden.

Zentralafrikanische Republik überrascht Angola Es ist gerade einmal zehn Jahre her, dass die Palancas Negras aus Angola bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ am Start waren. Seitdem allerdings gab es kaum noch fussballerische Erfolge zu vermelden. Mit der 1:3-Niederlage gegen die Zentralafrikanische Republik in Bangui ist das Team aus dem Süden Afrikas aus dem Rennen um einen Platz in Gabun ausgeschieden. Die DR Kongo, die einen 6:1-Sieg in Madagaskar feierte, führt Gruppe B vor dem Spitzenspiel gegen die Zentralafrikanische Republik an, die zwei Punkte weniger auf dem Konto hat.

Der Spieler des Wochenendes Ägypten präsentierte sich erneut in starker Form. Stürmer Mohamed Salah aus der italienischen Serie A erzielte beim 2:0-Sieg der Nordafrikaner in Daressalam gegen Tansania beide Treffer. Dank des Sieges ist Ägypten zum insgesamt 23. Mal bei der Endrunde dabei, erstmals wieder seit 2010.

Statistik 9 – So viele Mannschaften sind bisher für die Endrunde in Gabun qualifiziert. Damit sind am letzten Spieltag Anfang September noch sieben Plätze zu vergeben. Neben Gastgeber Gabun haben Guinea-Bissau, Simbabwe, Ghana, Marokko, Algerien, Kamerun, Senegal und Ägypten das Ticket in der Tasche.

Zitat "Der Trainer sagte, ich solle draufhalten, sobald ich in Schussdistanz bin und genau das habe ich in der zweiten Halbzeit gemacht. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Wir lagen schon 2:0 in Führung und hatten keine Probleme, also dachte ich mir "Versuch es einfach". So gut habe ich mich noch nie gefühlt. Aber es kommt noch mehr, bleiben Sie am Ball." *Keagan Dolly (Stürmer, Südafrika),**** der mit zwei Toren bei Südafrikas 4:0-Sieg in Gambia den Traum von einem Platz in Gabun zunächst am Leben hielt. Einen Tag später allerdings zerplatzte der Traum, denn Südafrika hat keine Chance mehr, als einer der besten Gruppenzweiten weiterzukommen. Kamerun seinerseits qualifizierte sich mit einem 1:0-Sieg in Mauretanien und gewann die Gruppe.***