Montag 30 September 2019, 21:57

Zwei hochkarätige Duelle auf dem Weg zu einem einzigen Finale

  • Neuauflage des Superclásico zwischen CA River Plate und den Boca Juniors

  • Gremio und Flamengo, die beiden größten Clubs in Brasilien, messen sich ebenfalls

  • Zum ersten Mal in der Turniergeschichte wird das Finale als Einzelpartie ausgetragen

Die südamerikanischen Klubs haben auf dem Weg zur FIFA Klub-Weltmeisterschaft Katar 2019™ immer weniger Sprossen zu erklimmen. Am Dienstag beginnt die erste Runde des Halbfinales der Copa Libertadores. Zwei Duelle zwischen großen Rivalen stehen auf dem Programm. In der ersten Partie kommt es auf dem internationalen Parkett zu einer Neuauflage des argentinischen Superclásico zwischen CA River Plate und den Boca Juniors. Das zweite Duell bestreiten die beiden brasilianischen Spitzenklubs Grêmio Porto Alegre und Flamengo Rio de Janeiro.

Die Hinspiele finden am 1. und 2. Oktober statt, die Rückspiele drei Wochen später am 22. und 23. Oktober.

Die Gewinner betreten anschließend Neuland, denn zum ersten Mal in der Turniergeschichte wird das Finale als Einzelpartie, nicht wie bisher im Hin- und Rückspielmodus ausgetragen. Es findet am 27. November in Santiago de Chile statt.

CA River Plate – Boca Juniors

Dienstag, 1. Oktober, 21:30 Uhr (Ortszeit) Estadio Monumental, Buenos Aires Gerade einmal ein Jahr nach dem historischen Finale von 2018, das in Madrid entschieden wurde, steht in der Copa Libertadores erneut der Superclásico des argentinischen Fussballs auf dem Programm. Die Millonarios, die sich im letzten Jahr den Titel sichern konnten, haben ihren Kader im Vergleich zu Dezember letzten Jahres kaum verändert. Allerdings müssen sie ohne den Langzeitverletzten Juan Fernando Quintero auskommen.

Das Team kann in der argentinischen Liga von allen Klubs die meisten Tore für sich verbuchen (17 in 8 Spielen), die letzten Heimergebnisse ließen jedoch zu wünschen übrig. Den letzten Sieg im Estadio Monumental fuhr River am 22. August im Viertelfinal-Hinspiel der Copa Libertadores gegen Cerro Porteño ein.

Bei den Xeneizes gab es hingegen nach dem Fiasko in Madrid eine Runderneuerung – angefangen mit der Verpflichtung von Gustavo Alfaro als neuem Trainer. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Boca ist alleiniger Tabellenführer der argentinischen Meisterschaft und hat 2019 von 39 Partien nur drei verloren, eine davon in der ersten Runde der Copa Libertadores.

Dabei beeindruckt das Team vor allem mit seiner Defensivstärke, die auch beim einzigen Duell dieses Jahres mit River Plate zum Tragen kam. Auswärts kam Boca zu einem torlosen Remis und konnte die starke Offensive des Gegners weitgehend neutralisieren. Torhüter Esteban Andrada brachte es zwischenzeitlich auf 1129 Minuten ohne Gegentreffer. Genau wie im Achtel- und Viertelfinale startet Boca mit einem Auswärtsspiel ins Halbfinale. Die beiden vorherigen Auswärtsspiele entschied der Klub für sich.

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Grêmio Porto Alegre – Flamengo Rio de Janeiro

Mittwoch, 2. Oktober, 21:30 Uhr (Ortszeit), Arena do Grêmio, Porto Alegre 35 Jahre sind vergangen, seit sich diese beiden brasilianischen Spitzenklubs zum letzten Mal im Halbfinale der Copa Libertadores gegenüberstanden. Das Format war im Jahr 1984 allerdings noch ein anderes. Damals wurde das Halbfinale in zwei Gruppen à drei Mannschaften ausgespielt. Die beiden Teams landeten gemeinsam auf dem ersten Platz der Gruppe A, und es gab ein Entscheidungsspiel. Am Ende belegte Grêmio bei dieser Auflage der Copa den zweiten Platz und für Flamengo sollte es bis zum heutigen Tag die letzte Halbfinal-Teilnahme sein.

Das Team von Renato Gaúcho hat ein spannendes und emotionsgeladenes Viertelfinale hinter sich. Nach einer Heimniederlage im Hinspiel gegen SE Palmeiras konnte man die Serie im Rückspiel noch drehen. O Tricolor konnte sich nach einem eher durchwachsenen Start ins Jahr stabilisieren, was zum Teil den Toren von Éverton zu verdanken ist. Er zählte bei der Copa América 2019 zu den Leistungsträgern Brasiliens und bringt es bei der aktuellen Auflage der Copa Libertadores auf vier Treffer.

Flamengo hat viel investiert, und will die Copa Libertadores nach 1981 endlich zum zweiten Mal gewinnen. Mitte des Jahres nahm man Jorge Jesús unter Vertrag, den ehemaligen Trainer von Benfica und Sporting Lissabon, und holte die beiden Außenverteidiger Filipe Luis und Rafinha zurück in die Heimat. Dank der Treffer von Gabriel Gabigol Barbosa (mit fünf Treffern bester Torschütze der Teams, die noch im Rennen sind) setzte man sich gegen Club Sport Emelec und Internacional Porto Alegre durch. Darüber hinaus ist Flamengo Tabellenführer der brasilianischen Meisterschaft.

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