Montag 08 Mai 2017, 10:16

Auckland City im siebten Himmel

  • Auckland City gewinnt zum siebten Mal in Folge Titel in Ozeanien

  • OFC Champions League in neuem Format mit zusätzlichen Teilnehmern

  • Auckland mit neun Teilnahmen Rekordteilnehmer der Klub-WM

Das Format der OFC Champions League mag in dieser Saison ein anderes gewesen sein, eines ist jedoch gleich geblieben: Auckland City ist nach wie vor das Maß aller Dinge in Ozeanien. Die Navy Blues krönten sich am Sonntag zum siebten Mal in Folge zum Ozeanienmeister und bauten damit ihren eigenen Weltrekord für die längste Serie kontinentaler Titelgewinne weiter aus. Insgesamt können sie bereits neun kontinentale Meistertitel für sich verbuchen.

Mit einem beeindruckenden 5:0-Sieg im Finale gegen die Landsleute von Team Wellington sicherte Auckland sich erneut einen Startplatz bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft, die dieses Jahr in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfindet. Auckland hat sich bei den letzten acht Teilnahmen am Weltturnier bereits einen Namen gemacht, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Halbprofiteam handelt.

Horizont erweitern Insgesamt 18 Teams nahmen dieses Jahr am Kontinentalturnier teil, alle elf Mitgliedsverbände der ozeanischen Fussballkonföderation (OFC) waren vertreten. Der Wettbewerb begann bereits Ende Januar mit der Vorrunde, an der ein Quartett polynesischer Nationen teilnahm. Die Meister von Amerikanisch Samoa und Tonga mussten die Segel streichen, während Puaikura (Cook-Inseln) und Lupe o le Soaga (Samoa) sich für die Gruppenphase qualifizierten.

Dieses Jahr wurde die OFC Champions League um vier auf 16 Teams erweitert, und vier Gruppen traten an vier unterschiedlichen Spielorten an. AS Magenta fungierte als Gastgeber für eine Gruppe und kam mit einer perfekten Bilanz weiter. Hienghene Sport, ebenfalls aus Neukaledonien, hatte als Gastgeber der zweiten Gruppe weniger Spaß. Hier kehrte Team Wellington mit der vollen Punkteausbeute und einem Halbfinalticket in der Tasche nach Hause zurück. Wie nicht anders erwartet, durchlief Auckland City seine Gruppe auf heimischem Boden problemlos mit drei glatten Siegen. AS Tefana war das dritte von vier gastgebenden Teams, das den Einzug in die nächste Runde schaffte, obwohl der Klub von Marist (Salomon-Inseln) bis zum Schluss mächtig unter Druck gesetzt wurde.

*("Wir kommen die Straße herunter, wenn ihr den Lärm der Jungs von Auckland City hört, kommen wir die Straße herunter!")***

Während sich die Lücke zu den beiden neuseeländischen Repräsentanten in den letzten Jahren etwas geschlossen hatte, war 2017 so etwas wie ein böses Erwachen für die anderen Aspiranten. Auckland City setzte sich problemlos gegen Tefana durch und zog mit zwei 2:0-Siegen ins Finale ein. Team Wellington präsentierte sich in noch beeindruckenderer Form und fertigte Magenta mit einem Ergebnis von 9:3 ab.

Navy Blues dominant Trotz Auckland Citys Vorsprung auf kontinentaler Ebene, war Team Wellington in den letzten Jahren der eine oder andere Erfolg gegen den illustren Rivalen gelungen. Tatsächlich hatte Wellington sich nur wenige Wochen vor dem Champions-League-Finale gegen Auckland durchgesetzt und zum zweiten Mal in Folge die Landesmeisterschaft gewonnen.

Vor zwei Jahren war Wellington ganz knapp am kontinentalen Erfolg vorbeigeschrammt, als man sich erst im Elfmeterschießen gegen die Navy Blues geschlagen geben musste. Dieses Mal sollte es allerdings weniger eng zugehen. Auckland City sicherte sich im Hinspiel vor heimischem Publikum einen 3:0-Sieg, zu dem João Moreira einen Doppelpack beisteuerte. Eine Woche später baute man den Vorsprung mit zwei Treffern in der zweiten Halbzeit sogar noch aus.

Das Finalergebnis untermauerte noch einmal die enorme Überlegenheit des Klubs, obwohl die Messlatte bei Auckland City sehr hoch liegt. Der Klub musste in sieben Spielen lediglich einen Gegentreffer hinnehmen und hielt seinen Kasten sechs Spiele in Folge sauber. Außerdem erreichte Auckland mit dem 11:0-Sieg gegen die Malampa Revivors aus Vanuatu den höchsten Sieg der Wettbewerbsgeschichte.

Die Navy Blues räumten auch die individuellen Auszeichnungen ab. Moreira wurde mit sechs Treffern bester Torschütze des Wettbewerbs, Enaut Zubikarai wurde als bester Torhüter ausgezeichnet und Kapitän Ángel Berlanga erhielt als bester Spieler des Turniers den Goldenen Ball.

"Das Team ändert sich von Jahr zu Jahr, und es wird jedes Jahr schwerer zu gewinnen", so Aucklands Coach Ramón Tribulietx. "Aber bei so entscheidenden Spielen legen die Jungs einen Hebel um und setzen sich durch. Uns allen ist bewusst, wie wichtig es ist, bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft dabei zu sein."