Montag 17 Dezember 2018, 07:30

Ramos: "Kein Spielraum für Fehler"

  • Der Kapitän von Real Madrid kann bereits auf drei Teilnahmen an der Klub-WM zurückblicken

  • Bester Spieler der Auflage von 2014

  • Der Halbfinalgegner: Kashima Antlers

Zum dritten Mal in Folge heißt der europäische Vertreter bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft Real Madrid. Im letzten Jahr ist es Real als erstem Klub gelungen, den Titel zu verteidigen. Bei der aktuellen Auflage steht das Team nun vor einer neuen Herausforderung: Real will Rekordtitelträger werden. Falls es den Madrilenen gelingt, den vierten Titel zu holen, ziehen sie in der ewigen Liste an keinem Geringeren als dem FC Barcelona vorbei.

HalbfinaleKashima Antlers - Real Madrid
Wo?Estadio Zayed Sports City, Abu Dhabi
Wann?Mittwoch, 19. Dezember, 20:30 (Ortszeit)

Die Spieler von Real Madrid sind allerdings auch ohne diese Statistiken motiviert genug. "Wir haben immer das Ziel zu gewinnen. So ist die Einstellung bei diesem Klub", bestätigt Sergio Ramos im Exklusiv-Interview mit FIFA.com.

Der Real-Kapitän nahm 2014 in Morokko zum ersten Mal an diesem Turnier teil. Damals wurde er nicht nur Weltmeister, sondern darüber hinaus als bester Spieler des Turniers mit dem Goldenen Ball von adidas ausgezeichnet. An diese Auflage erinnert er sich am liebsten zurück.

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"Nicht nur wegen der individuellen Auszeichnung, sondern auch wegen des gesamten Turnierverlaufs. Ich habe im Halbfinale ein Tor erzielt, mich dann aber verletzt. Es sah so aus, als könnte ich im Finale nicht dabei sein, aber dann konnte ich mit einer Injektion doch noch spielen und habe noch einen Treffer erzielt. Das Team hat gewonnen, und ich habe wirklich sehr schöne, sehr besondere Erinnerungen an das Turnier."

"Individuelle Auszeichnungen sind eine schöne Anerkennung, aber das Kollektiv ist immer wichtiger als jedes persönliche Thema. Es ist mir lieber, dass die Mannschaft gewinnt", fügt er hinzu.

Veränderungen

Nach den Titelgewinnen 2016 in Japan und 2017 in den Vereinigten Arabischen Emiraten kehrt das Team nun nach Abu Dhabi zurück. Allerdings gibt es im Vergleich zu den beiden letzten Auftritten beträchtliche Unterschiede. So sitzt Zinedine Zidane nicht mehr auf der Trainerbank, und im Sturm ist Cristiano Ronaldo nicht mehr dabei.

Ramos misst dem keine große Bedeutung zu. "Ich glaube, dass man auf dem Platz keinen großen Unterschied feststellen wird. Wir haben eine sehr ähnliche Mannschaft, auch wenn mit Cris ein Spieler nicht mehr dabei ist, der für uns entscheidend war. Wir treten mit derselben Philosophie an wie eh und je. Ziel ist es immer zu gewinnen", wiederholt er.

"Die Klub-WM ist eine Belohnung für die Leistungen der letzten Saison. Hier haben wir die Chance, erneut Weltmeister zu werden, und das ist eine sehr schöne Erfahrung. Wir haben sehr gute Erinnerungen daran, weil es uns bei vorherigen Auflagen bereits gelungen ist, [den Titel zu holen]."

"Es handelt sich um ein Kurzturnier, bei dem es keinen Spielraum für Fehler gibt. Es gibt nur ein Halbfinale und ein Finale, und wir wollen erneut mit dem Titel im Gepäck nach Hause fahren."

Erfahrung ist immer ein wichtiger Faktor, und diesbezüglich geht Real Madrid mit einem Vorteil ins Rennen. Schließlich konnte das Team das Terrain bereits vor zwölf Monaten sondieren, als man das Finale der letzten Auflage gegen Grêmio Porto Alegre gewann.

"Viele Faktoren haben Einfluss und summieren sich. Die Geschichte spricht für Madrid, aber davon darf man sich nicht beeindrucken lassen, denn heutzutage gewinnst du gegen niemanden mehr, weil du ein bestimmtes Wappen auf der Brust trägst. Die Unterschiede sind immer geringer, aber es stimmt schon, dass Erfahrung sehr wichtig ist und Madrid viel davon hat."

Am Ende lässt er uns noch wissen, welche Botschaft er als Kapitän jeden Tag an seine Teamkameraden zu übermitteln versucht. "Wenn du daran glaubst, schaffst du es. Wir haben eine hervorragende Mannschaft und müssen auf unsere Fähigkeiten vertrauen, natürlich immer mit Bescheidenheit und höchstem Respekt vor dem Gegner."

Zweifellos wird man gegen die Kashima Antlers Vorsicht walten lassen müssen. Schließlich haben sie den Madrilenen bereits im Finale der Auflage von 2016 das Leben schwer gemacht. Am Mittwoch wissen wir mehr.