Donnerstag 04 Februar 2021, 22:17

Bwalya will Durchbruch gegen Bayern

  • Walter Bwalya wechselte im vergangenen Dezember von El Gouna zu Al Ahly

  • Der Stürmer wartet nach Annullierung eines Treffers gegen Al Duhail noch auf sein erstes Tor für seinen neuen Klub

  • Mosimane hofft auf Bwalyas Fähigkeit, die Bayern-Abwehr zu knacken

Wenn in Afrika der Nachname Bwalya genannt wird, denken Fussballfans instinktiv an Kalusha Bwalya, den früheren Kapitän Sambias, der 1993 fast alle seine Teamkameraden bei einem Flugzeugabsturz des Nationalteams auf dem Weg zu einem Spiel verlor. Bwalya selbst war eigenständig auf dem Weg zu der Partie und entging daher diesem schrecklichen Schicksal. Zwei Jahre nach der Katastrophe wurde in der Stadt Lubumbashi in der DR Kongo sein Namensvetter Walter Bwalya geboren. Die Stadt liegt mehr als 2.200 Kilometer von Kinshasa entfernt und näher an Sambia als an der eigenen Landeshauptstadt. Bwalya hat die kongolesische und auch die sambische Staatsangehörigkeit.

Nach dem Beginn seiner Profikarriere in der DR Kongo spielte der Stürmer für verschiedene Klubs in Sambia, bevor er in die ägyptische Premier League zu El Gouna wechselte. Dort machte der 25-jährige enorme Fortschritte und erzielte in seinen eineinhalb Jahren zahlreiche Treffer. Dies ebnete ihm den Weg zu einem Wechsel zum Spitzenklub Al Ahly Kairo im Dezember. Einen guten Monat später nimmt er mit seinem neuen Klub nun an der FIFA Klub-Weltmeisterschaft Katar 2020™ teil, dem prestigeträchtigsten Klubturnier im Weltfussball.

Starker Auftritt gegen Al Duhail

Bwalya war einer der stärksten Spieler seines Teams im Auftaktspiel gegen Al Duhail. Allerdings musste er Mitte der zweiten Halbzeit erschöpft ausgewechselt werden. Er war es, der den Ball vor dem entscheidenden Tor durch Elshahat eroberte, und er hätte den Vorsprung seines Teams kurz darauf fast verdoppelt, doch sein vermeintliches Tor wurde wegen eine VSA-Entscheidung nicht anerkannt.

Der kongolesische Stürmer wartet somit weiterhin auf sein erstes Tor für Al Ahly. Bei dem Klub hat man großes Vertrauen in seine Fähigkeiten und schreibt die bisherige Torflaute zum Teil seinem selbst auferlegten Druck zu. "Er hätte heute fast sein erstes Tor für uns erzielt. Ich dachte eigentlich, der Treffer wäre regulär, aber die Technologie hat anders entschieden. Die Video-Schiedsrichter haben einen besseren Blick auf das Geschehen, daher können wir diese Entscheidung nicht anzweifeln", so Al Ahlys-Trainer Pitso Mosimane nach der Partie.

"Er war stark im Angriff und torgefährlich. Wir haben ihn in der zweiten Halbzeit ausgewechselt, weil er unter Druck stand und weil diese Spiele den Akteuren viel abfordern", so der Coach weiter.

Traumgegner Bayern München

Im Halbfinale wird für Walter Bwalya ein Traum wahr, wenn es für ihn und sein Team gegen den großen FC Bayern München geht. Würde ihm sein erstes Tor für seinen neuen Klub tatsächlich gegen den Gewinner der UEFA Champions League gelingen, wäre das eine historische Leistung. "Er ist ein guter Stürmer und seine Aufgabe ist es, Tore zu erzielen. Ich bin sicher, dass er schon bald seine Erfolgsformel findet", so Mosimane überzeugt. Einen besseren Gegner als den deutschen Spitzenklub könnte er sich dafür nicht aussuchen.

Sicher ist Bayern München kein Gegner wie jeder andere, doch angesichts der offensiven Spielweise der Münchener könnte Bwalya mit seiner Durchschlagskraft, seiner Größe und seiner Schnelligkeit durchaus die benötigten Räume finden, um den Knoten platzen zu lassen.