Donnerstag 12 Dezember 2019, 03:04

Basanta – ein alter Bekannter

  • Basanta zum vierten Mal bei der Klub-WM dabei

  • "Das könnte ein schöner Start auf die Zielgerade meiner Karriere sein"

  • Monterrey startet gegen Al-Sadd Sports Club ins Turnier

Nur wenige Spieler kennen sich so gut mit der FIFA Klub-Weltmeisterschaft aus wie José Basanta. Wenn der Schiedsrichter die Partie zwischen CF Monterrey und Al-Sadd Sports Club anpfeift, tritt der Innenverteidiger der Rayados bereits zu seiner vierten Klub-WM an.

"Ich bin zufrieden. Ich freue mich sehr, wieder bei einer Klub-WM dabei zu sein, einem Turnier, das von der Organisation her durchaus mit einer Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften vergleichbar ist. Ich war [2014] in Brasilien dabei, und alles ist sehr ähnlich."

Zum ersten Mal nahm er 2011 in Japan im Alter von 27 Jahren am Weltturnier teil. Bei der aktuellen Auflage in Katar trägt der mittlerweile 35-Jährige die Kapitänsbinde: "Das einzige, was sich geändert hat, ist mein Alter", meint er gut gelaunt. "Meine letzte Klub-WM war 2013, und seitdem sind schon einige Jahre vergangen. Jetzt bin ich erfahrener und in meiner Karriere haben sich viele Dinge getan: Ich habe in Europa gespielt, mit Argentinien eine WM bestritten und bin zu Monterrey zurückgekehrt. Heute freue ich mich auf das erste Spiel dieser WM und möchte es gewinnen."

Mit seiner Karriere und den vielen Spielen, die er bereits auf dem Buckel hat, ist er ein Vorbild für die Spieler, die weniger Erfahrung in diesem Turnier vorweisen können. "Einige fragen mich, wie das Turnier so ist. Als Erstes sage ich ihnen, dass sie Spaß haben sollen, dass es ein Turnier ist, bei dem man nicht jedes Jahr dabei sein kann. Es ist nicht einfach, sich dafür zu qualifizieren, und sie sollten es genießen. Bei solchen Turnieren kann man unglaubliche Erfahrungen sammeln."

Die Platzierungen von Monterrey:

  • Japan 2011: Platz 5

  • Japan 2012: Platz 3

  • Marokko 2013: Platz 5

  • Katar 2019: ?

Der Anfang vom Ende

Fest steht, dass er mit leicht nostalgischen Gefühlen nach Katar reist. Mit 35 Jahren zeichnet sich langsam das Ende seiner Spielerkarriere ab. Daher hat es für ihn auch höchste Priorität, diesmal noch besser abzuschneiden als 2012, wo er mit seinem Team auf dem dritten Platz landete. Das wäre der krönende Abschluss für eine große Fussballkarriere.

"Eine weitere Klub-WM wird es für mich nicht geben. Ein guter Auftritt hier wäre ein schöner Start auf die Zielgerade meiner Karriere. Ich hoffe, dass wir hier weit kommen können, denn es könnte eines meiner letzten Spiele auf dem Spielfeld sein."

Dabei gäbe es sicher nichts Schöneres, als einen solchen Erfolg mit Monterrey feiern zu dürfen. Basanta stieß bereits 2008 zu dem mexikanischen Klub und verließ ihn zwischendurch lediglich für eine Saison (2014/15), in der er für den AC Florenz auflief. "Monterrey ist meine zweite Heimat. Ich lebe schon seit vielen Jahren in dieser wunderbaren Stadt. Ich habe dort unvergessliche Momente erlebt, auf dem Spielfeld und abseits davon. Meine Familie hat sich dort sehr gut eingelebt, und meine Tochter ist in Monterrey zur Welt gekommen."

Die Strategie steht fest

Aus den vergangenen Auflagen konnte der Klub wertvolle Lehren ziehen. Nun ist man entschlossen, diese in die Praxis umzusetzen:

"Jetzt gilt es, die Zeitverschiebung so schnell wie möglich wegzustecken und uns rasch zu akklimatisieren, damit wir unser volles Potenzial abrufen können. Wenn uns das gelingt, werden wir sicher ein gutes Spiel abliefern und weiterkommen, auch wenn der erste Gegner kein einfacher ist. Alle Teams sind knifflig, und wir müssen Schritt für Schritt vorgehen. Über Liverpool, den Traumgegner aller, können wir später noch nachdenken."

Obwohl ihm bewusst ist, wie schwierig dieses Turnier werden wird, scheut er die Herausforderung nicht und hat einen großen Traum: "Wir gehen gestärkt ins Turnier, weil wir die Playoff-Runde der Liga erreicht und einen guten Spielrhythmus haben. Monterrey ist eine sehr hochklassige Mannschaft. Wir Spieler kennen uns alle schon lange. Wir kennen den Trainerstab, der zwar vor Kurzem erst übernommen hat, aber früher schon eine lange Zeit für den Klub verantwortlich war. Das ist mit Blick auf das Weiterkommen ein großes Plus", meint er abschließend.