Freitag 12 Juli 2019, 16:20

Maniche auf magischer Mission in Indien

  • Maniche reiste für das Gemeindeprogramm der FIFA-Stiftung nach Indien

  • Die FIFA-Legende besuchte in Mumbai die NGO Magic Bus

  • Das Gemeindeprogramm unterstützt Projekte und Organisationen, die sich mithilfe des Fussballs für soziale Entwicklung und Bildung einsetzen

Seine Kleidung war vom Regen durchnässt, doch das kümmerte den elfjährigen Jungen nicht. Er stoppte den Ball, blickte über die Schultern und strahlte über das ganze Gesicht, als Maniche auf ihn zukam, seine Arme öffnete und ihn ganz fest drückte.

„In diesem Moment erinnerte ich mich an meine eigene Kindheit, an meine Schwierigkeiten, so klein und unbedeutend sie verglichen mit all dem waren, was ich hier erlebte, und verspürte den unbändigen Wunsch zu helfen, während mir die Tränen die Wangen hinunterliefen.“

Die portugiesische FIFA-Legende Nuno Ricardo de Oliveira Ribeiro, besser bekannt unter dem Namen Maniche, war sichtlich berührt, als er im Rahmen des Gemeindeprogramms der FIFA-Stiftung die Organisation Magic Bus in Mumbai besuchte.

„Ich bin beeindruckt, wie sich die Organisation individuell und kollektiv dafür einsetzt, Kindern dabei zu helfen, ihr ganzes Potenzial auszuschöpfen“, sagte er.

Mit ihrem Gemeindeprogramm unterstützt die FIFA-Stiftung Projekte und Organisationen, die sich mithilfe des Fussballs für soziale Entwicklung und Bildung einsetzen. Die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation Magic Bus gehört dazu.

In Zusammenarbeit mit Gemeinden und Familien bietet Magic Bus ein Programm an, in dem Lebenskompetenzen und Belastbarkeit vermittelt werden. Kindern wird gezeigt, wie sie Gefahren wie Kinderheirat und Kinderarbeit abwehren können, um ihre Sekundarschulausbildung abzuschliessen und Lohnempfänger der ersten Generation zu werden.

„Der Besuch hat mir die Augen geöffnet, weil wir den Schutz der Rechte der Kinder in der Gesellschaft oft als selbstverständlich ansehen“, erzählte Maniche.

„Tausende von Kindern in Indien haben keinen Zugang zu Bildung und können nicht einmal ihren eigenen Namen schreiben. Deshalb sind Initiativen wie Magic Bus so wichtig. Bildung ist einer der wirksamsten Motoren des gesellschaftlichen Wandels. Wenn ein Kind zur Schule gehen kann, löst das viele positive Veränderungen aus.“

Während der Regen weiterhin unablässig niederprasselte, löste sich der elfjährige Junge voller Tatendrang aus der Umarmung. Maniches Tränen waren einem breiten Lächeln gewichen. Er schnappte sich den Ball und spielte ihn dem Jungen zu.

„Es war magisch, die Geschichte jedes Einzelnen zu hören und zu wissen, dass die Kinder später in der Lage sein werden, für sich und als aktive Akteure der Gesellschaft bessere Entscheidungen zu treffen.“