Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Freitag 19 Oktober 2018, 10:23

FIFA-Compliance-Gipfel mit Mitgliedsverbänden und Konföderationen

Im Rahmen ihres fortwährenden Einsatzes für Good Governance und Ethik im internationalen Fussball hat die FIFA am 17. und 18. Oktober 2018 am FIFA-Sitz in Zürich zum zweiten Mal einen Compliance-Gipfel abgehalten, bei dem Fachleute aus aller Welt zentrale Compliance-Fragen und -Probleme im Fussball erörtern sowie Know-how und Musterlösungen austauschen konnten.

"Vertreter von über 130 Mitgliedsverbänden und Konföderationen sind heute hier versammelt und belegen damit das weltweite Interesse an Maßnahmen zur Verbesserung von Compliance, Good Governance, Transparenz und Rechenschaft. Unsere 211 Mitgliedsverbände haben unterschiedliche Kulturen und Funktionsweisen. Dessen muss sich die FIFA stets bewusst sein. Es reicht nicht, über diese Grundsätze zu reden. Wir müssen handeln und uns auf die konkrete Umsetzung konzentrieren. Dazu braucht es nicht nur Regeln und Vorschriften, sondern tagtäglich auch konkrete Taten. Letztlich geht es um gesunden Menschenverstand. Jeder von uns muss sich rechtmäßig und integer verhalten", betonte FIFA-Präsident Gianni Infantino in seiner Ansprache.

Der Gipfel beinhaltete mehrere Podiumsdiskussionen zu zentralen Compliance-Aspekten wie der Umsetzung von Verfahren für Risikoanalysen und Sorgfaltsprüfungen sowie der Entwicklung von angemessenen Richtlinien und Kontrollen. Das FIFA-Compliance-Team konnte dabei sein Gesamtkonzept und die vielen Maßnahmen darlegen, mit denen Compliance in den letzten Jahren in die tägliche Arbeit der FIFA integriert wurde. Zu diesen Maßnahmen zählen u. a. die Bildung einer Compliance-Division mit Compliance-Experten, der Erlass eines neuen Verhaltenskodex, der Ausbau der Verfahren zur Risikoanalyse, einschließlich der Bildung eines Risikoausschusses, und die aktive Mithilfe der Compliance-Division bei der zentralen Buchprüfung von Entwicklungsgeldern.

"Wir wollen den Fussball schützen, damit er auch kommenden Generationen von Spielern und Fans erhalten bleibt. Wir können nicht von allen erwarten, dass sie wissen, was sie in einer bestimmten Situation tun müssen. Wir müssen deshalb da sein und unsere Verbände auf der ganzen Welt unterstützen, indem wir auf ihre Anliegen eingehen und ihnen Instrumente liefern, mit denen sie ihre Probleme lösen können", sagte Edward Hanover, Chief Compliance Officer der FIFA.

Bei Gesprächsrunden und Networking-Gelegenheiten konnten die Teilnehmer Erfahrungen und Musterlösungen austauschen. Als eine der wichtigsten Maßnahmen wurden fachmännische Risikoanalysen genannt. Dank diesen können Verbände mit beschränkten Ressourcen erkennen, wo sie zuerst ansetzen müssen.

"Wir müssen in der Fussballpyramide eng zusammenarbeiten, um alle zu sensibilisieren", erklärte Graciela Garay, Ethik- und Compliance-Beauftragte der CONMEBOL. "Die FIFA zuoberst muss die Konföderationen und die Mitgliedsverbände unterstützen, die Konföderationen die Mitgliedsverbände und diese ihre Klubs."

Nach dem zweitägigen Gipfel, bei dem sich Compliance-Fachleute aller Ebenen des Fussballs miteinander vernetzen konnten, wird sich diese Zusammenarbeit bestimmt noch verstärken.