Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Donnerstag 09 November 2017, 13:35

Erster Bericht des FIFA-Beratungsausschusses veröffentlicht

Der Anfang 2017 gebildete unabhängige Beratungsausschuss für Menschenrechte, der die FIFA hinsichtlich ihrer Menschenrechtsverpflichtungen berät, hat heute seinen ersten Bericht veröffentlicht. Die Expertengruppe, bestehend aus acht Vertretern des UNO-Systems, der Zivilgesellschaft, von Gewerkschaften und FIFA-Sponsoren, befasst sich mit dem Engagement der FIFA in einigen Schwerpunktbereichen und gibt der FIFA konkrete Empfehlungen ab.

"Dieser Bericht zeigt, dass die FIFA bei der Integration der Achtung der Menschenrechte in ihre vielfältigen Tätigkeiten große Fortschritte macht", sagte FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura. "Wir übernehmen in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle und fühlen uns geehrt, auf die herausragende Unterstützung der Mitglieder des Beratungsausschusses zählen zu können. Sie überprüfen die enormen Fortschritte und zeigen uns, wo wir noch mehr tun müssen."

Zum Engagement der FIFA und zu seinem Teil des Berichts (Teil A) hielt der Beratungsausschuss fest:

"Unser erster Bericht ist die Grundlage. Er evaluiert die Fortschritte der FIFA bei ihrem Engagement für die Menschenrechte und zeigt auf, worauf sich die FIFA konzentrieren muss, um Risiken für Menschen im Zusammenhang mit FIFA-Tätigkeiten zu verhindern und zu bekämpfen. Wir anerkennen, dass die FIFA wichtige Maßnahmen ergriffen hat, insbesondere mit dem Erlass einer Menschenrechtspolitik, der Bekämpfung von Diskriminierung im Zusammenhang mit Spielen und der Integration von Menschenrechtsvorgaben in die Bewerbungsunterlagen für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™. Wir haben zudem auf der Grundlage der Maßnahmen, die bereits getroffen wurden, 33 konkrete Empfehlungen zu Punkten abgegeben, die die FIFA dringend angehen sollte, um die Risiken für die Rechte der Arbeiter auf den Baustellen für die Stadien der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Russland und Katar noch stärker zu bekämpfen.

Zentral dabei sind die langfristige Verpflichtung der FIFA, auf operativer Ebene Systeme zu schaffen, die die größten Menschenrechtsrisiken proaktiv erkennen und angehen, sowie weitere Fortschritte bei der Integration der Menschenrechte in die FIFA-Führungsstrukturen, d. h. in die Beschlüsse des Rats, des Kongresses und der ständigen Kommissionen. Die Maßnahmen, die die FIFA zur Umsetzung einiger unserer Empfehlungen bislang getroffen hat, stimmen uns zuversichtlich. Wir freuen uns darauf, die FIFA in ihrem Bestreben, ihre Menschenrechtspflichten zu erfüllen, in den kommenden Monaten weiter zu unterstützen und anzuspornen."

Im zweiten Teil des Berichts (Teil B) informiert die FIFA über den Stand der Maßnahmen, die in den vom Beratungsausschuss identifizierten Schwerpunktbereichen bislang ergriffen wurden. Erwähnt werden insbesondere der Erlass der FIFA-Menschenrechtspolitik im Mai 2017, der Ausbau der Mechanismen zur Bekämpfung von Menschenrechtsrisiken für die Arbeiter, die auf den Baustellen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Russland und Katar beschäftigt werden, die Integration detaillierter Menschenrechtskriterien in die Bewerbungs- und Veranstaltungsvorgaben für künftige FIFA-Turniere und die stärkere Zusammenarbeit der FIFA mit externen Interessengruppen.