Freitag 23 August 2019, 12:25

"Du kannst mit jedem spielen"

  • Wir stellen vor: Das Peres-Zentrum für Frieden und Innovation

  • Den Sport nutzen, um jüdische und arabische, israelische und palästinensische Jungen und Mädchen zusammenzubringen

  • Unterstützt von der FIFA-Stiftung

"Du kannst mit jedem spielen - du musst nur wissen, wie man zusammen agiert und wie das Spiel funktioniert. So wird es noch besser."

Diese - fast schon tiefgründigen - Worte stammen von Yossi, einem 11-jährigen Jungen aus Israel. "Die 'Anderen' kennenzulernen ist am Anfang beängstigend, aber nachdem wir angefangen haben, gemeinsam Fussball zu spielen, verschwindet alles. Sie sind nicht anders als wir", ergänzt der gleichaltrige Yasser aus Palästina. Beide profitieren seit einiger Zeit vom Peres-Zentrum für Frieden und Innovation, einer gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation, die die Vision eines glücklichen Israels im friedlichen Nahen Osten vorantreibt.

Das "Andere" kann, wenn es unbekannt ist, als einschüchternd und beängstigend empfunden werden. Da sowohl Kontakt und positive Interaktion fehlen - sei es informell oder über das Bildungssystem - werden diese Befürchtungen noch verschärft. Da Kinder und Jugendliche auf beiden Seiten (Israel und Palästina) stark von Konflikten betroffen sind, neigen sie in hohem Maße dazu, negative Wahrnehmungen des "Anderen" zu entwickeln. Der Mangel an außerschulischen Aktivitäten für soziale und geografische Randgemeinden bietet dem Peres-Zentrum für Frieden und Innovation die Möglichkeit, eine Win-Win-Situation sowohl für gesunde, positive Aktivitäten als auch für die Friedenskonsolidierung zu schaffen.

Fakten zum Peres Center for Peace and Innovation (Peres-Zentrum für Frieden und Innovation)

  • Gründung: 1996 vom neunten israelischen Präsident und Nobelpreisträger Shimon Peres

  • Schwerpunkte: Sport, Medizin und Gesundheitswesen, Wirtschaft, Bildung, Innovation und Umwelt

  • Zusammenarbeit: Mit lokalen, regionalen und internationalen Partnern

  • Zielgruppe: Alle Altersgruppen, Religionen, Geschlechter und kulturelle Hintergründe

  • Manpower: 60 Lehrer und Trainer

  • Erfolge: Acht lokale und internationale Preise

Ziele

Es wurden umfassende Erziehungsmethoden entwickelt, die den Sport nutzen, um jüdische und arabische, israelische und palästinensische Jungen und Mädchen zusammenzubringen, um Ängste und emotionale Barrieren abzubauen, einen interkulturellen Dialog zu schaffen und die jüngeren Generationen auszurüsten mit den notwendigen Werkzeugen, um konstruktive und einflussreiche Führungskräfte in ihren Gemeinden und Regionen zu werden.

Im Bild oben: HRH Prinz William von England zu Gast im Peres Center

Twinned Peace Sport Schools (TPSS)

TPSS ist das längste bestehende Projekt im Rahmen des Sports in der Region und derzeit das einzige von der FIFA unterstützte israelische Programm. Es bringt Jugendliche in einem unterhaltsamen Umfeld zusammen, das auf den Prinzipien von Gleichheit, Vielfalt und Respekt basiert. Seit seinem Start im Jahr 2002 hat das Projekt über 25.000 Jungen und Mädchen aus 60 Gemeinden in Israel und Westjordanland eingebunden.

Von den Werten der Teamarbeit und der gemeinsamen Ziele bis hin zu gemeinsamen Kämpfen und Siegen hat der Sport die Kraft, Jugendliche aus verschiedenen Kulturen zusammenzubringen. In einer Sprache, die von allen verstanden wird, treffen sich jüdische und arabische, israelische und palästinensische Jungen und Mädchen unter dem gemeinsamen Banner des Sports, jubeln sich gegenseitig zu und schließen dauerhafte Freundschaften.

Fair spielen, Frieden führen (Playing Fair, Leading Peace)

Dieses 2015 gestartete Programm kombiniert Führungstraining für herausragende Universitätsstudenten mit Aktivitäten zur Friedenserziehung für Kinder. "Playing Fair, Leading Peace" zielt darauf ab, die Wirkung unserer Sportprogramme auf die Gemeinschaft zu verbessern.

Das Programm arbeitet in zwei Phasen:

(1) Jüdische und arabische Israelis sowie palästinensische Nachwuchsführungskräfte im Hochschulalter werden angeworben und in der bewährten Friedenserziehung des Peres-Zentrums durch Sportmethodik, Führung und Dialog geschult. Diese 'Young Leaders', die in interkulturellen Paaren zusammenarbeiten, erstellen einen Lehrplan, in dem alle anderen Programmteilnehmer geschult werden.

(2) 'Young Leaders' arbeiten mit Schülern zwischen 12 und 14 Jahren aus verschiedenen Schulen zusammen. Die Teilnehmer erhalten ein einzigartiges Programm, das ein auf Friedenserziehung ausgerichtetes Fussballtraining als außerschulische Aktivität anbietet.

In Zusammenarbeit mit der Laureus Sport for Good Foundation und dem israelischen Fussballverband nahmen rund 60 'Young Leaders' sowie über 1.000 Kinder teil.