Montag 29 Februar 2016, 17:33

Fussball am ersten Arbeitstag des Präsidenten im Mittelpunkt

Am ersten regulären Arbeitstag des neuen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino gab es viel Regen, durchnässte Fussballstiefel und immer wieder brandete Torjubel auf, denn einige der bekanntesten Namen aus der Welt des Fussballs waren nach Zürich gekommen, um ein neues Kapitel in der Geschichte der FIFA aufzuschlagen. Aus diesem Anlass wurde im Home of FIFA ein kleines Turnier mit Siebener-Teams ausgespielt.

"Der Fussball ist zurück bei der FIFA und die FIFA ist zurück im Fussball", sagte Präsident Infantino im Fussballdress auf dem Spielfeld stehend zu den unverzagten Zuschauern, die unter ihren Schirmen tapfer dem Regen trotzten. "Ich wünsche mir, dass es ab heute wieder um Fussball geht, wenn wir über die FIFA sprechen. Daher habe ich diese Spiele heute arrangiert", so der Präsident.

In den vier Teams standen zahlreiche weltbekannte Stars wie Fabio Cannavaro, Deco, Luis Figo, Fernando Hierro, Melanie Leupolz, Paolo Maldini, Geremi Njitap, Clarence Seedorf, Julia Simic, Kelly Smith und David Suazo.

Alle vier Teams spielten unter den aufmerksamen Blicken von Fabio Capello, der als Trainer des Tages fungierte. Unter die zahlreichen Gewinner der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft und des FIFA Ballon d'Or sowie die bekannten Stars aus der Welt des Frauenfussballs mischten sich einige FIFA-Mitarbeiter, die sich gegen die Besten beweisen wollten. Der Präsident trug das Trikot mit der Rückennummer 9 und führte als Kapitän ein Team mit Akteuren wie Luis Figo und Julia Simic. Unverzagt stürzte er sich in Duelle mit den gegnerischen Verteidigern, darunter Gianluca Zambrotta, Michel Salgado und Paolo Maldini.

"Das ist ein symbolischer Akt", sagte Carles Puyol, Weltmeister 2010 mit Spanien und meinte damit das Geschehen auf dem Fussballplatz gleich neben dem Hauptgebäude der FIFA, in dem mehr als 400 Angestellte aus 45 Ländern Tag für Tag zum Wohle des Weltfussballs arbeiten. "Es ist sehr gut, wenn die Spieler beim Weltfussballverband eine aktive Rolle spielen", so Puyol.

"Es gibt viel zu tun", meinte der ehemalige portugiesische Nationalspieler Deco in einer Spielpause, in der er sich Zeit für ein Gespräch mit FIFA.com nahm. "Ich denke, unter dem neuen Präsidenten wird eine neue Richtung eingeschlagen und eine wichtige Veränderung der Ideologie und Philosophie eingeleitet. Die FIFA hat auf dem Papier ein sehr starkes Mandat. Jetzt geht es vor allem darum, dieses in der Praxis so weit wie möglich zu realisieren."

Robert Pires, FIFA-Weltmeister 1998 mit Frankreich, der an der Seite von Akteuren wie Andriy Shevchenko, Clarence Seedorf und Dario Simic spielte, äußerte sich sehr positiv über diesen Tag. "Es ist ein sehr bedeutendes Zeichen, dass der Präsident seinen ersten Tag im Büro auf diese Weise organisiert hat, mit aktiven und ehemaligen Spielern im Mittelpunkt", meinte er. "Daher habe ich auch nicht gezögert, als der Anruf mit der Einladung nach Zürich kam."

"Das ist eine sehr bedeutsame Zeit", meinte auch die englische Rekordtorschützin Kelly Smith, die bei diesem inoffiziellen Turnier ein paar Tore erzielte, die in keiner Statistik auftauchen werden. "Es ist gut für den Fussball, dass wir uns jetzt vorwärts bewegen", meinte sie. "Ich hoffe, dass die FIFA mit ihrem neuen Präsidenten das Profil des Frauenfussballs weiter schärfen kann."