Mittwoch 04 Oktober 2017, 20:41

Zwischen Jubel, Hoffnung und Tränen

  • Noch zwei Spieltage in Europa

  • Nur Belgien und Gastgeber Russland bisher sicher dabei

  • Extrem spannende Konstellationen

Die Qualifikation zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ geht auch in Europa in die entscheidende Phase und entscheidende Duelle sind garantiert – denn außer Belgien konnte bisher keine Mannschaft vorzeitig die Qualifikation sichern. Vor allem die Gruppe I bietet ein Kopf-an-Kopf-Rennen, während mehrere Nationen bereits im vorletzten Spiel das WM-Ticket buchen könnten.

Gruppe A: Der aktuelle Stand Frankreich (17 Punkte) und Schweden (16) steuern auf einen spannenden Kampf um Platz eins zu, doch auch die Niederlande (13) hat Rang zwei und die Play-offs noch nicht abgeschrieben. Die Franzosen gelten sowohl in Bulgarien (12) als auch zuhause gegen Belarus (5) als Favoriten und könnten mit sechs Punkten die Qualifikation abhaken. Für Schweden steht zuhause erst eine "Pflichtaufgabe" gegen Luxemburg (5) an (das Frankreich zuletzt aber ein 0:0 abtrotzte!), bevor es zur wohl entscheidenden Partie in Amsterdam gegen Oranje geht, das seinerseits am 9. Spieltag nach Belarus muss.

Gruppe B: Der aktuelle Stand Die Schweiz (24), neben Deutschland in Europa bisher die einzige Nation ohne Verlustpunkte, steuert auf ein alles entscheidendes Spiel in Lissabon gegen Portugal (21) zu. Nur wenn Portugal nicht in Andorra (4) gewinnen kann und die Nati gleichzeitig zuhause gegen Ungarn (10) einen Dreier holt, wären die Eidgenossen vorzeitig für Russland qualifiziert. In allen anderen Konstellationen kommt es auf jeden Fall zu einem Entscheidungsspiel in Lissabon um Platz eins.

Gruppe C: Der aktuelle Stand Wie bereits erwähnt ist Deutschland (24) noch ohne Punkverlust und es wird allgemein erwartet, dass sich der amtierende Weltmeister bereits am 9. Spieltag in Nordirland (19) das Ticket nach Russland sichert, indem man mindestens einen Punkt dort holt und eine uralte Serie am Leben hält: auswärts hat man nämlich noch nie ein WM-Qualifikationsspiel verloren. Trotzdem werden die Nordiren in Belfast alles versuchen, da Platz zwei schon sicher ist. "Gegen Deutschland zu spielen ist eine tolle Herausforderung, die sind auf einem anderen Level. Wir wissen, dass wir gegen sie über Konter kommen müssen", sagte Nordirlands Verteidiger Gareth McAuley. "Wir glauben daran, dass wir ihnen wirklich wehtun können und dass es in Belfast anders läuft, enger Platz, die Fans hinter uns. Wir haben nichts zu verlieren."

Gruppe D: Der aktuelle Stand Nach dem 1:0-Sieg in der Republik Irland im September hat Serbien (18) die direkte WM-Teilnahme fest im Blick: Ein Sieg aus den Partien in Österreich (9) oder zuhause gegen Georgien (5) und die Planungen können beginnen. Wales (14) und die Iren (13) werden wohl hauptsächlich auf Platz zwei spekulieren. Für die Waliser geht es erst nach Georgien, während die Republik Irland in Dublin Moldawien (2) empfängt. Den direkten Showdown dieser beiden Nationen gibt es dann am 9. Oktober in Cardiff.

Gruppe E: Der aktuelle Stand Nach Polens (19) erster Niederlage im vergangenen Monat (0:4 in Dänemark) hoffen in der Gruppe E mit Montenegro (16) und den Dänen (16) gleich drei Nationen auf einen der ersten beiden Plätze. Für den Tabellenführer geht es erst nach Armenien (6), ehe man in Warschau dann Montenegro empfängt, das zuvor zuhause gegen Dänemark spielt. Die Dänen ihrerseits sind am letzten Spieltag Gastgeber für Rumänien (9), das keinerlei WM-Chancen mehr hat.

Gruppe F: Der aktuelle Stand England (20) ist weiterhin ungeschlagen (sechs Siege, zwei Unentschieden) und rechnet mit der direkten Qualifikation. Ein Sieg zuhause gegen Slowenien soll alles klar machen, im Zweifelsfall hätte man dann in Litauen (5) eine zweite Chance. Slowenen (14), die Slowakei (15) und Schottland (14) liefern sich wohl einen spannenden Zweikampf um Rang zwei. Von besonderer Bedeutung sind daher natürlich die Partien zwischen Schottland und der Slowakei am 5. Oktober in Glasgow und zwischen Slowenien und den Schotten am 8. Oktober in Ljubliana.

Gruppe G: Der aktuelle Stand Das 3:0 für Spanien (22) gegen Italien (19) im September scheint in der Gruppe G für eine Vorentscheidung gesorgt zu haben, denn die Spanier wollen ihre letzten beiden Aufgaben gegen Albanien (13) und in Israel (9) konzentriert angehen. Italien muss zuhause gegen die EJR Mazedonien (7) sowie in Albanien siegen und auf Ausrutscher der Spanier hoffen. Albaniens Chancen auf Rang zwei sind nur noch theoretischer Natur.

Gruppe H: Der aktuelle Stand Belgien (22) ist hier als einzige europäische Mannschaft neben Gastgeber Russland bereits für die WM qualifiziert, so dass es für Bosnien und Herzegowina (14), Griechenland (13) und vielleicht auch Zypern (10) noch um Rang zwei geht. Ein direktes Duell gibt es nur noch zwischen Zypern und Griechenland in Nicosia am 7. Oktober, während die Griechen gegen Gibraltar zuhause zum Abschluss wohl mit drei Punkten rechnen werden. Schlüsselspiel für Bosnien und Herzegowina wird aller Voraussicht nach die Heimpartie gegen die bereits qualifizierten Belgier, ehe es zum Abschluss nach Estland (8) geht.

Gruppe I: Der aktuelle Stand Geht es spannender als in der Gruppe I? Wohl kaum. Kroatien (16), Island (16), Türkei (14) und Ukraine (14) machen sich noch Hoffnungen auf die WM. Kroatien ist zuhause Gastgeber für Finnland (7), bevor es zu einem heißen Tanz in die Ukraine gehen könnte. Island reist zunächst in die Türkei, bevor man im heimischen Stadion Kosovo (1) empfängt. Die Türkei muss zum Qualifikationsabschluss in Finnland ran, während die Ukraine vorher ins Kosovo reist.