Dienstag 22 Mai 2018, 13:49

Stand der Untersuchungen im Anschluss an die McLaren-Berichte

Nach der Veröffentlichung der McLaren-Berichte hat die FIFA Untersuchungen zu möglichen Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen durch Fussballer eingeleitet. Sie konzentriert sich dabei auf Spitzenspieler, gegen die ein Verdacht geäußert wurde, insbesondere auf Spieler, die an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ teilnehmen könnten.

Die FIFA kann heute bestätigen, dass die Untersuchungen zu allen russischen Spielern, die provisorisch für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Russland aufgeboten wurden, mangels ausreichender Beweise für das Vorliegen eines Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen eingestellt wurden. Die FIFA hat der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) die Ergebnisse mitgeteilt, worauf die WADA dem Beschluss der FIFA, die Fälle abzuschließen, zugestimmt hat.

Die Untersuchungen der FIFA beinhalteten u. a. die folgenden Maßnahmen:

  • Beurteilung aller Informationen und Beweise in den McLaren-Berichten mit der Hilfe von wissenschaftlichen und rechtlichen Experten

  • Kontaktaufnahme und Klärung von Fragen mit Prof. Richard McLaren zur Ermittlung weiterer Details und zur Besprechung des Vorgehens der FIFA

  • erneute Analyse auf verbotene Wirkstoffe der Proben, die von der FIFA und den Konföderationen entnommen und in WADA-akkreditierten Laboratorien aufbewahrt wurden, wobei diese Analyse bei allen verfügbaren Proben sämtlicher in den McLaren-Berichten erwähnten Spieler sowie der Spitzenspieler, deren Proben neu analysiert wurden, einen negativen Befund ergab

  • erneute Analyse auf verbotene Wirkstoffe der Proben, die von der WADA im Moskauer Labor beschlagnahmt und im Lausanner Labor verwahrt wurden, wobei auch bei dieser Analyse ein durchwegs negativer Befund resultierte

  • forensische Analyse (nach Kratzern, Spuren und abnormalem Salzgehalt) der Proben, die von der WADA im Moskauer Labor beschlagnahmt und im Lausanner Labor verwahrt wurden, wobei die FIFA die von der WADA empfohlene Methode übernahm, die auch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) angewandt wird. Keine der analysierten Proben wies Spuren auf, die auf eine unzulässige Einflussnahme schliessen lassen, und auch im Urin wurden keine verdächtigen Salzwerte festgestellt.

  • schriftliche Befragung von Grigori Rodtschenkow und Auswertung seiner Antworten mit der Hilfe von wissenschaftlichen und rechtlichen Experten

  • Auswertung der von der WADA gelieferten LIMS-Daten des Moskauer Labors mit der Hilfe von wissenschaftlichen und rechtlichen Experten

  • Zielkontrollen bei Spielern: mehrere unangekündigte gezielte Dopingkontrollen der FIFA im Verlauf der Untersuchung, wobei das russische Team vor der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ mit am häufigsten kontrolliert wurde

Gemäß FIFA-Anti-Doping-Reglement und Welt-Anti-Doping-Kodex darf die FIFA die Namen der von den Untersuchungen betroffenen Personen nicht bekannt geben. Gegen mehrere Spieler, die nicht an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ teilnehmen könnten, laufen noch immer Untersuchungen. Die FIFA wird diese mit der Unterstützung der WADA fortsetzen. Weitere Informationen zu diesen Untersuchungen werden zu gegebener Zeit mitgeteilt.