Sonntag 17 Juni 2018, 09:04

Schweiz trotz Rekordweltmeister einen Punkt ab

  • Philippe Coutinho bringt Brasilien mit Traumtor in Führung

  • Schweiz hat seit England 1966 kein Auftaktspiel verloren

  • RÜCKBLICK: Live-Blog | Pressekonferenz nach dem Spiel

Brasilien bereitete sich bereits auf eine Siegesfeier vor, doch dann verfing man sich in dem von den Schweizern sorgfältig gewebten Spinnennetz. Am Ende stand in dieser Partie der Gruppe E der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ ein 1:1 auf der Anzeigetafel, das dem Spielverlauf gerecht wurde.

Einer der großen Favoriten des Turniers hatte zwar beim Ballbesitz eindeutig die Nase vorn, konnte jedoch keine klaren Chancen herausspielen. Dennoch ging man bereits nach 20 Minuten in Führung als Philippe Coutinho eines seiner Kunststückchen präsentierte: Mit einem spektakulären Schlenzer aus der Distanz beförderte er die Kugel ins rechte obere Eck und ließ Yann Sommer keine Chance.

Alles deutete zunächst darauf hin, dass in Rostow bald Samba-Atmosphäre herrschen würde, doch es sollte bei diesem einen Glanzpunkt bleiben. Die Schweizer ließen sich nicht beirren, machten weiter Druck und erzielten kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit in Gestalt von Steven Zuber den Ausgleichstreffer. Er traf per Kopf aus kurzer Distanz. Der fünfmalige Weltmeister wurde nervös und hatte zwar gegen Ende noch einige Chancen, konnte sie jedoch nicht verwerten und das Spiel nicht mehr herumreißen.

Analyse der Teamreporter

Giancarlo Giampietro, Brasilien [Folgen auf Twitter | Facebook] Brasilien war nicht in der Lage, sein Spiel gegen einen sehr körperbetont agierenden Gegner durchzubringen. Es war eine harte Partie für Neymar und Co. Trotz des frühen Treffers von Coutinho kamen die größten Chancen erst in den letzten Spielminuten. Zuvor hatte in der Seleção niemand geglaubt, dass es einfach werden würde.

Alan Schweingruber, Schweiz [Folgen auf Twitter | Facebook] Niemand hatte erwartet, dass die Schweiz so gut in die zweite Halbzeit starten würde. Das Tor sorgte dafür, dass die Schweizer richtig ins Spiel kamen, nachdem Brasilien zunächst stark angefangen hatte. Der konstante Druck war wichtig und brachte die Südamerikaner aus dem Rhythmus. Die zweite Halbzeit lässt die Fangemeinde der Schweizer auf mehr hoffen.

Budweiser Man of the Match

Philippe Coutinho konnte in einer schwierigen Partie für sein Team den deutlichsten Akzent setzen. Sein Treffer zum 1:0 könnte am Ende durchaus zu den zehn schönsten Toren der WM zählen.

Statistik

4 – Valon Behrami kann als erster Schweizer Spieler von sich sagen, vier WM-Turniere bestritten zu haben. Er war bei den Auflagen von 2006, 2010, 2014 und 2018 dabei. Kurioserweise wurde heute Abend auch der Rekord von Kiki Antenen eingestellt, der acht WM-Spiele für die Schweiz bestritten hatte – allerdings nicht druch Behrami, sondern durch Stephan Lichtsteiner.

Wie geht es weiter?

Brasilien – Costa Rica, Gruppe E, 22. Juni, Sankt Petersburg Serbien – Schweiz, Gruppe E, 22. Juni, Kaliningrad