Freitag 21 Februar 2020, 06:39

Ramsay genießt internationale Odyssee

  • Iain Ramsay vertritt die Philippinen in einer Periode außergewöhnlichen Wachstums

  • Die Azkals kämpfen gegen die VR China um den Einzug in die nächste Runde der WM-Quali

  • Ramsay: "Philippinen können eines Tages bei der WM dabei sein"

Iain Ramsey träumte schon als Kind davon, Fussballer zu werden. Er wusste damals natürlich noch nicht, wohin dieser Traum ihn führen würde, aber er war sich ziemlich sicher, dass er auf diesem Weg viel Spaß haben und wenig Langeweile erleben würde. Und so kam es auch.

Ramsay kam als Sohn schottischer und philippinischer Eltern in Sydney zur Welt und verbrachte dort auch seine Kindheit. Als Nachwuchsspieler war er phasenweise in Schottland und Wales aktiv, bevor er seine erfolgreiche Karriere in der australischen A-League begann. Der linksfüßige Flügelverteidiger ist mit seiner schier endlosen Kondition und seinem Torriecher eine Bereicherung für jede Mannschaft, insbesondere auf einer Position, die nicht einfach zu besetzen ist.

Etwa zeitgleich mit seinem Wechsel in die IR Iran gab Ramsay auch sein Debüt in der philippinischen Nationalmannschaft. Mit der Entscheidung für die Philippinen sollte er seiner spannenden Fussballgeschichte zahlreiche interessante Kapitel hinzufügen. Er war mit dem Team bereits in den unterschiedlichsten Regionen Asiens mit all ihrer kulturellen Vielfalt zu Gast und hat eine historische Ära mitgeprägt, in der der Fussball versucht, den Basketball als Nationalsport abzulösen. Das wäre früher völlig undenkbar gewesen.

Heute sieht die Lage allerdings ganz anders aus, denn innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne hat sich viel verändert. Die Azkals, was übersetzt so viel wie Straßenhunde bedeutet, rangieren derzeit in der zweiten Runde der AFC-Qualifikation für Katar 2022 punktgleich mit der mächtigen VR China auf dem zweiten Platz ihrer Gruppe.

"Wir hoffen, an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen zu können", so Ramsay aus seinem derzeitigen Zuhause in Strandnähe auf der Malaiischen Halbinsel. "Das Unentschieden im Heimspiel gegen China mit Marcello Lippi als Trainer war ein super Ergebnis für uns. Das war einfach ein Riesenerfolg und gibt uns Selbstvertrauen. Mal sehen, was wir erreichen können."

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"Ich wollte schon immer den Sprung ins Ausland schaffen", so Ramsay. "Als ich aus Australien weggegangen bin, habe ich beschlossen, in Asien groß rauszukommen, so lange wie möglich dort zu spielen und das Beste aus meiner Karriere zu machen. Ich habe meinen Wechsel nach Asien nie bereut."

"Alle, die etwas mit unserer Nationalmannschaft zu tun haben, möchten, dass wir den Suzuki Cup (die AFF-Meisterschaft) gewinnen, und es ist höchste Zeit dazu. Wir werden immer stärker und werden dieses Ziel hoffentlich eines Tages erreichen."