Freitag 13 Juli 2018, 12:28

FIFA wünscht sich weiteres Engagement der Interessengruppen für LGBT+-Rechte im russischen Sport

  • Abschlusskonferenz des russischen LGBT-Sportverbandes

  • U.a. anwesend: Federico Addiechi, Leiter der FIFA-Abteilung für Nachhaltigkeit und Vielfalt

  • "Die positiven Erfahrungen der vergangenen Wochen zu nutzen"

Nach einem Monat mit zahlreichen Veranstaltungen des russischen LGBT-Sportverbandes während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ fand die Abschlusskonferenz im Goethe-Institut in Moskau statt.

Unter den Teilnehmern waren zahlreiche internationale Gäste wie Ryan Atkin, der erste offen homosexuelle Schiedsrichter im englischen Fussball; Sophie Cook, die erste Transgender-Frau im Stab eines Fussballklubs in der englischen Premier League; Carrie Serwetnyk, erstes weibliches Mitglied der kanadischen Ruhmeshalle des Fussballs, Federico Addiechi, Leiter der FIFA-Abteilung für Nachhaltigkeit und Vielfalt sowie Vertreter aus dem russischen Fussball und der Zivilgesellschaft.

Das wichtigste Ziel der Konferenz war der Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken zur Förderung von LGBT+-Rechten sowie die Diskussion über den weiteren Weg im russischen Fussball.

"Wir danken allen Interessengruppen in Russland, die sich während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ an der Schaffung einer sicheren Umgebung für die internationale LGBT+-Community beteiligt haben. In wenigen Tagen ist unser Turnier vorbei. Es kommt jetzt darauf an, die positiven Erfahrungen der vergangenen Wochen zu nutzen, um die Zusammenarbeit zwischen dem Fussballverband von Russland, dem russischen LGBT-Sportverband und weiteren Interessengruppen fortzusetzen und die LGBT+-Rechte im Fussball in Russland zu fördern", sagte Addiechi.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Erfolg der Konferenz", sagte Aleksandr Agapov, der Präsident des russischen LGBT-Sportverbandes. "Herausragende Redner diskutierten auf dem Podium über die Akzeptanz von LGBT+-Menschen in der Fan-Subkultur, die Bedeutung von Coming-outs und die Vorbildfunktion, die Fussballer und Schiedsrichter erfüllen können, die offen LGBT+ sind. Eine Diskussion über das Vermächtnis der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ konnten wir natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der FIFA und anderen Interessengruppen. Es ist unsere Pflicht, den Fussball in Russland und weltweit so zu gestalten, dass auch LGBT+-Menschen eingeschlossen werden."

Bei der diesjährigen WM wurde Neuland betreten, indem ein Prozedere für den Umgang mit Vorfällen eingeführt wurde und alle beteiligten Personen umfassend zum Thema Anti-Diskriminierung geschult wurden. In den Stadien wurden erfahrene Anti-Diskriminierungsbeobachter eingesetzt und auch die Schiedsrichter können nun durch Befolgung eines Drei-Punkte-Prozederes intervenieren.

Weitere Informationen zu Vielfalt und Diskriminierung stehen hier zur Verfügung.

Der "Good Practice Guide" der FIFA zu Vielfalt und Antidiskriminierung ist hier erhältlich.