Mittwoch 31 Januar 2018, 08:16

Falcao: "Ich habe mir oft vorgestellt, ein WM-Tor zu erzielen"

  • Nachdem Falcao 2014 nicht dabei war, träumt er nun von Russland 2018

  • Kolumbien startet am 19. Juni gegen Japan ins Turnier

  • El Tigre wartet bereits auf diesen Tag und teilt seine WM-Erinnerungen mit uns Kolumbien wurde bei der Endrundenauslosung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ am 1. Dezember letzten Jahres gemeinsam mit Polen, Senegal und Japan in Gruppe H gelost. Nur wenige Spieler haben die Veranstaltung so emotional erlebt wie Radamel Falcao.

Dafür gibt es einen besonderen Grund. Im Jahr 2014 konnte er seinen Traum von einer WM-Teilnahme mit Kolumbien aufgrund einer schweren Knieverletzung nämlich nicht wahr machen. Doch vier Jahre später tut sich für den 31-jährigen Stürmer in Russland nun eine weitere Chance auf. "Es wäre wunderbar, wenn ich dabei sein könnte. Ich habe so viele Jahre hart dafür gearbeitet und gekämpft…", erklärte er, als sein Team noch immer um die Qualifikation kämpfte.

Daher hat sich El Tigre ein bestimmtes Datum bereits rot im Kalender angestrichen, nämlich den 19. Juni, an dem Kolumbien zu seinem WM-Auftaktspiel gegen Japan antritt. Hier wird sich für den Stürmer zum ersten Mal die Gelegenheit bieten, sich einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen. "Ich habe mir schon oft vorgestellt, bei einer WM ein Tor zu erzielen. Ich weiß nicht genau wie oft, aber schon sehr häufig", meint er lachend im Gespräch mit FIFA.com.

Während er ungeduldig auf diesen Augenblick wartet, wirft Falcao einen Blick zurück und spricht mit uns über seine Erinnerungen an vergangene WM-Turniere.

Die erste Erinnerung *El Tigre* antwortet wie aus der Pistole geschossen. "Das Tor von Freddy Rincón gegen Deutschland bei der WM 1990 in Italien. Damals war ich vier Jahre alt." Falcao erklärt lachend, warum er so frühe Erinnerungen an die WM hat.

"In Kolumbien verfolgen wir die WM alle mit Begeisterung, und ich habe eine flüchtige Erinnerung. Tatsächlich erinnere ich mich aber mehr an all die Male, die ich dieses Tor später noch gesehen habe. Die nächste WM fand 1994 statt, und das Tor wurde immer wieder gezeigt. Wir sind praktisch damit aufgewachsen. Vier Jahre lang haben wir uns dieses Tor angeschaut!"

Für Falcao und alle Kolumbianer war der Treffer von Rincón gegen die deutsche Nationalmannschaft in der 90. Minute "das Tor". Ohne Wenn und Aber. Im nachfolgenden Video erklärt El Pibe Carlos Valderrama, warum das so ist. Der Treffer brachte den Cafeteros nämlich ein Unentschieden gegen den späteren Weltmeister (1:1) und den erstmaligen Einzug in die K.-o.-Runden.

Kindheitsidole Die Nationalmannschaft, die in den 90er Jahren für Furore sorgte, hat sich tief ins Gedächtnis von Falcao gebrannt. "Als Kind habe ich El Pibe Valderrama und Faustino Asprilla bewundert. Alle beide."

Fan anderer Teams Mit dieser hervorragenden Spielergeneration nahm Kolumbien an den Weltmeisterschaften 1990, 1994 und 1998 teil, doch dann kam die große Leere. 16 Jahre war man nicht mehr auf der Weltbühne vertreten. Wir wollten wissen, wen Falcao in dieser Zeit unterstützt hat.

"Wenn Kolumbien nicht für die WM qualifiziert war, habe ich Argentinien und Brasilien angefeuert. Das waren die Teams, die ich mir angeschaut habe. Die argentinische Mannschaft mit Gabriel Batistuta und Burrito Ortega. Und dann das brasilianische Team von 98 mit Ronaldo… Damals begann ich bereits auf Spieler zu achten, und mein besonderes Augenmerk lag auf Ronaldo."

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