Mittwoch 14 Februar 2018, 14:18

Seitz: "Wir suchen nach Spitzenathleten"

  • 33 Schiedsrichterinnen bereiten sich unter der Sonne Dohas auf die FIFA Frauen-WM 2019 vor

  • Neben praktischen Einheiten steht die Fitness im Fokus

  • "Das Motto lautet: 2018 noch mehr erreichen"

"Die beste Position finden, um die beste Entscheidung zu treffen."

Mit diesem kurzen Satz fasst Kari Seitz, leitende Managerin in der FIFA-Abteilung für Schiedsrichterwesen, eines der wichtigsten Elemente des FIFA Women's Referees Seminar zusammen, das derzeit in Doha stattfindet. Für die insgesamt 33 Teilnehmerinnen steht schon jetzt die Vorbereitung auf das größte Turnier im Frauenfussball an: die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™.

"2019 ist nur ein Jahr und wenige Monate entfernt. Die Schiedsrichterinnen auf dieses Turnier vorzubereiten ist ein dreijähriges Projekt. Dieses Seminar ist eines der wichtigeren. 2018 haben wir folgende Wettbewerbe: Algarve Cup, U-20-Frauen-WM und die U-17-Frauen-WM, wo wir diese Schiedsrichterinnen sehen können. Unsere Aufgabe ist es, sie zusammenbringen, um sicherzustellen, dass alle, die 2019 in Frankreich dabei sind, in ihrer Vorgehensweise einheitlich sind", erklärt die ehemalige Elite-Schiedsrichterin gegenüber FIFA.com.

In der Regel finden diese Seminare einmal im Jahr statt, ein weiteres während eines Turniers. "In diesem speziellen Seminar verbringen wir mehr Zeit mit der Verbesserung und Entwicklung des allgemeinen Fussballverständnisses. Wir führen auch viel mehr Diskussionen und Analysen von Situationen durch, damit wir die analytischen Fähigkeiten verbessern . Wenn wir uns dem Turnier nähern, wird es sich auf die Erwartungen konzentrieren. Jetzt wollen wir mehr Gelegenheit zur Diskussion und Orientierung bieten."

Themen in Doha:

  • ​Erfolge und Erwartungen

  • Verbesserung des Fussballverständnisses

  • Positionierung (Strafraum), Herausforderungen und taktische Fouls

  • Positionierung (Antizipation/Gegenangriffe), Handspiel, Spielführung

  • Flexibilität und Verletzungspräventionstest

In Doha liegt der Fokus neben den praktischen Trainingseinheiten, dem eigentlichen Entscheidungsprozess und der richtigen Positionierung auch auf der Fitness. "Es sind wirklich intensive Fitness-Tests", fügt Seitz, die als einzige Offizielle (Männer wie Frauen) Spiele bei vier FIFA Frauen-Weltmeisterschaften leitete, an.

"Wir suchen nach Spitzenathleten. Es reicht nicht mehr aus, nur aktiv zu sein, man muss ein Spitzensportler sein. Wir ermutigen die Unparteiischen auch dazu, sich höhere Ziele zu setzen, mehr zu tun als je zuvor und daran zu arbeiten, solch ein Spitzenathlet zu sein. Das Motto lautet: 2018 noch mehr erreichen."

Nun liegt es an den Kandidatinnen, die Mitglieder der FIFA Schiedsrichterkommission von ihren Fähigkeiten zu überzeugen.