Freitag 30 Dezember 2016, 09:36

Entwicklungsinitiativen der FIFA erreichen 2016 neues Hoch

Der Frauenfussball hatte in den letzten Jahren ein bemerkenswertes und beeindruckendes Wachstum zu verzeichnen. Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015™ war in dieser Hinsicht ein bahnbrechendes Ereignis, das Katalysatorfunktion hatte und für ein gesteigertes Interesse und größere Teilnehmerzahlen sorgte. Im Spitzenbereich sind in den Stadien und an den Fernsehgeräten hohe Zuschauerzahlen zu verzeichnen, und die Qualität auf dem Rasen ist so hoch wie nie zuvor. Weiter unten in der Pyramide beträgt die Anzahl der Spielerinnen weltweit nun über 30 Millionen und steigt weiterhin Jahr für Jahr beträchtlich an.

Die FIFA hat sich in diesem Zeitraum stark für den Frauenfussball engagiert, und wird die Unterstützung Jahr für Jahr ausweiten. Im Hinblick auf den weiteren Ausbau des Frauenfussballs haben die Entwicklungsinitiativen der FIFA im Jahr 2016 einen neuen Höhepunkt erreicht.

Die FIFA-Abteilung für die Förderung des Frauenfussballs hat im Verlauf des Jahres unermüdlich gearbeitet, und die Ergebnisse sind – rein zahlenmäßig – überwältigend. Sage und schreibe 136 Mitgliedsverbände der FIFA haben direkt im eigenen Land von den Frauenfussball-Entwicklungsprogrammen der FIFA profitiert. Insgesamt 559 Aktivitäten wurden ausschließlich zur Frauenfussball-Förderung umgesetzt, und weltweit haben mehr als 72.000 Spielerinnen, Trainerinnen und Administratorinnen davon profitiert. Die abschließenden Zahlen weisen Ausrüstungsspenden für 69.000 Spielerinnen aus.

Führungskräfte der Zukunft ausbilden Die maßgeschneiderten Programme waren so vielfältig wie das Spektrum der beteiligten Länder. Grassroots-Festivals, Projekte zur Entwicklung von Ligen, Trainerinnenkurse für den Frauenfussball, sowie Administrations- und Managementschulungen sind nur einige Beispiele für die Programme, die weltweit aufgelegt wurden. Außerdem wurde viel Wert darauf gelegt, ehemaligen Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen Chancen zu eröffnen.

Insbesondere zwei Initiativen hatten beträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung des Mädchen- und Frauenfussballs auf dem gesamten Erdball, nämlich das FIFA-Programm zur Förderung von weiblichen Führungskräften sowie "Live Your Goals".

Dem Programm zur Förderung von weiblichen Führungskräften ist besonders wichtig, wenn es darum geht, Frauen auch abseits des Spielfelds in den Fussball einzubinden. Dies gilt insbesondere in Ländern, in denen der Frauenfussball traditionell Probleme hatte, Fuß zu fassen. Hauptziel ist es, durch eine größere Anzahl weiblicher Führungskräfte und Vorbilder ein ausgewogeneres Verhältnis von Männern und Frauen in den Entscheidungsgremien des Fussballs zu erreichen. Anfang 2016 haben 33 weibliche Führungskräfte das Programm erfolgreich abgeschlossen und die Entwicklung des Frauenfussballs in ihren spezifischen Fachgebieten in Angriff genommen.

Plattform für Nachwuchsspielerinnen bieten Bei der Initiative "Live Your Goals", die ursprünglich im Vorfeld der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™ lanciert wurde, handelt es sich um ein Basisprogramm, das darauf abzielt, Mädchen durch eine Vielzahl spaßiger Aktivitäten zum Fussballspielen zu motivieren. Dieses Jahr erreichte das Programm mit 213 Veranstaltungen unter Einbeziehung von 73 Mitgliedsverbänden neue Rekordzahlen.

"Live Your Goals" hat sich besonders in Ländern, in denen der Frauenfussball noch in den Kinderschuhen steckt, als ausgesprochen effektives Instrument erwiesen. Eines dieser Länder ist Kasachstan, dessen Fussballverband den Frauenfussball bereitwillig unterstützt. Mittlerweile haben 2.000 Mädchen in sieben unterschiedlichen Regionen an "Live Your Goals"-Veranstaltungen teilgenommen, und viele von ihnen spielen weiterhin Fussball. In den nächsten beiden Jahren wollen die Verantwortlichen des kasachischen Fussballverbands den Mädchenfussball in alle Landesteile tragen und im Rahmen eines vierjährigen Programms über 6.000 Mädchen erreichen.

Ein nachhaltiges Vermächtnis schaffen 2016 war außerdem von zwei bahnbrechenden Turnieren geprägt, nämlich von der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Papua-Neuguinea und der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft in Jordanien. Die letztgenannte WM war das erste Weltturnier des Frauenfussballs, das in Westasien stattfand. Beide Turniere boten wieder deutliche Belege für die rasante Entwicklung des Frauenfussballs auf dem Spielfeld. Gleichzeitig lag der Fokus jedoch in beiden Ländern darauf, ein greifbares und nachhaltiges Vermächtnis zu hinterlassen. Die FIFA hat in enger Zusammenarbeit mit den ausrichtenden Ländern maßgeschneiderte Entwicklungsprogramme aufgelegt, um dafür zu sorgen, dass der Mädchen und Frauenfussball auch in zukünftigen Jahren florieren wird.

Werfen wir noch einen Blick in die Zukunft. Die Ergebnisse der FIFA-Umfrage zum Frauenfussball werden im ersten Quartal 2017 erwartet. Sie bieten eine weitere Möglichkeit, die unterschiedlichen Programme sowie das generelle Wachstum dieser Sportart zu bewerten. Fest steht jedoch, dass die FIFA sich über ihre Abteilung für die Förderung des Frauenfussballs auch weiterhin für die kontinuierliche Entwicklung dieser Sportart engagieren wird – wie auch immer die Zahlen aussehen mögen.