Dienstag 30 Januar 2018, 11:02

Ghana und Nigeria erneut dabei

  • Ghana und Nigeria qualifizieren sich für die FIFA U-20-Frauen-WM Frankreich 2018

  • Beide sind zum fünften Mal in Folge bei diesem Wettbewerb vertreten

  • Ähnliche Bilanz in der Qualifikation: Fünf Siege, ein Remis, über 20 Tore und zwei Gegentreffer

Einmal mehr wurden Nigeria und Ghana den Erwartungen auf dem Weg zur FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018 gerecht. Die beiden Schwergewichte des afrikanischen Fussballs werden zum fünften Mal in Folge am Weltturnier dieser Altersklasse teilnehmen, nachdem sie in der Qualifikation sämtliche Hindernisse überwunden haben.

Die Super Falconets und die Black Princesses konnten in der Vorrunde, die im August 2017 begonnen hatte, eine ähnliche Bilanz vorweisen. Beide Teams blieben ungeschlagen, gewannen fünf ihrer insgesamt sechs Spiele und schlossen die verbleibende Partie mit einem Remis ab. Auch die Anzahl der Gegentreffer ist identisch. Beide Mannschaften kassierten zwei. Die Ghanaerinnen hatten mit 24 Treffern, einem mehr als Nigeria, den besseren Angriff.

Sie machten ihre Ambitionen von Beginn an deutlich. Zunächst schlugen sie Algerien nach Hin- und Rückspiel mit 10:0, anschließend setzten sie sich mit 10:1 gegen Kenia durch. In der dritten und letzten Runde trafen die Schützlinge von Yussif Basigi dann auf Kamerun, und hier ging es bereits um einen Startplatz bei der WM in Frankreich. Die Kamerunerinnen begegneten den Black Princesses im Hinspiel auf Augenhöhe (1:1), im Rückspiel in Cape Coast konnten sie den Gegner jedoch nicht mehr aufhalten (0:3). So sicherte sich Ghana das erste Ticket für die WM in Frankreich.

It’s all excitement in Coast as Ghana seal qualification to the 2018 #U20WWC in France. pic.twitter.com/RinBdnqR9Y

— Ghana Football Association (@ghanafaofficial) 27 janvier 2018

(Begeisterung pur in Coast nach der Qualifikation Ghanas für die FIFA U20-Frauen-WM in Frankreich.)

Nigeria bekam in der ersten Runde ebenfalls keinen Gegenwind zu spüren und setzte sich mit 3:0 und 6:0 gegen Tansania durch. In der zweiten Runde wurde es gegen Marokko dann schon schwerer. Die Marokkanerinnen erreichten im Hinspiel nämlich ein Remis gegen die Super Falconets, mussten sich im Rückspiel jedoch deutlich geschlagen geben (1:5). In der letzten Runde musste für Nigeria nun ein Sieg gegen Südafrika her, um das WM-Ticket zu lösen. Dies gelang mit einem 2:0- und einem 6:0-Sieg problemlos.

"Ich finde, wir haben eine hervorragende Qualifikation für Frankreich 2018 gespielt. Wir mussten uns gegen alle Gegner anstrengen, mit denen wir konfrontiert waren, und jedes Spiel war eine gute Vorbereitung für die nächste Runde. Je laufstärker der Gegner, desto härter die Vorbereitung", erklärte der nigerianische Nationaltrainer Christopher Danjuma. "Wir hatten Respekt vor den Südafrikanerinnen, aber das gesamte nigerianische Volk hat uns die Kraft gegeben, sie zu besiegen – wie schon seit Turnierbeginn. Diese Qualifikation ist auch das Ergebnis harter Arbeit: Wir haben uns wirklich angestrengt, und das hat sich nun ausgezahlt!"

The Falconets are on the plane to France. #SoarFalconets #FIFAU20WWCQ #NGARSA pic.twitter.com/b6LtaJDJLp

— The NFF (@thenff) 27 janvier 2018

(Die Falconets werden nach Frankreich fliegen.)

Die Stars der Zukunft Ghana und Nigeria hatten in der Qualifikation eine ganz ähnliche Bilanz zu verzeichnen und haben mit ausgesprochenen treffsicheren Angriffsformationen einen weiteren gemeinsamen Nenner. Der große Star des nigerianischen Teams ist Rasheeddat Ajibade,** **die beste Spielerin und erfolgreichste Torschützin der Afrika-Qualifikation für die FIFA U-17-Frauen-WM 2016, die zwei Jahre später an ihren Erfolg anknüpfen konnte. Ajibade beeindruckte vor allem mit ihrer Beständigkeit. Sie konnte in allen sechs Spielen Treffer verbuchen und brachte es insgesamt auf zehn Tore.

Princella Adubea, die Spielführerin der Black Princesses, erzielte im aktuellen Qualifikationswettbewerb ebenfalls zehn Treffer, kam allerdings im Gegensatz zu Ajibade nicht in allen Spielen zum Einsatz. Sie verpasste das Auftaktspiel gegen Algerien (5:0), was sie jedoch nicht davon abhielt, dennoch zehn Tore zu erzielen. Im Hinspiel der zweiten Runde gegen Kenia jagte sie die Kugel gleich vier Mal in die Maschen.

Keiner der beiden war bei der U-20-Frauen-WM 2016 in Ghana ein Treffer gelungen. Nun wollen sie in diesem Sommer in Frankreich Wiedergutmachung leisten, und die hervorragenden Leistungen auf kontinentaler Ebene geben Anlass zu Optimismus.

Die Statistik 4 – nur vier Teams haben an allen Auflagen der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft teilgenommen. Nigeria gehört zu diesem elitären Kreis, ebenso wie Brasilien, Deutschland und die USA.

Hätten Sie's gewusst? Der ghanaische Fussballverband wollte für das Rückspiel gegen Kamerun maximale Unterstützung von den Rängen sicherstellen und so die Chancen auf einen Sieg steigern. Daher war der Eintritt am 27. Januar in Cape Coast frei. Die Maßnahme hatte offensichtlich Erfolg, ebenso wie eine Botschaft der First Lady Ghanas, Rebecca Akufo-Addo, an die Black Princesses.

From madam herself, First Lady of the land to the Black Princesses. #GoGhana #BlackPrincesses. pic.twitter.com/5NocJlgzez

— Ghana Football Association (@ghanafaofficial) 27 janvier 2018

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(Von der First Lady des Landes an die Black Princesses)