Dienstag 28 Oktober 2014, 12:11

Erklärung zur Ebola-Epidemie

Seit Beginn der Ebola-Krise in Westafrika steht die FIFA in ständigem Kontakt zur Weltgesundheitsorganisation (WHO), um mögliche Auswirkungen des Ebolafiebers auf das weltweite Gesundheitswesen, Massenveranstaltungen und insbesondere den Fussball zu diskutieren. Die Medizinische Kommission der FIFA wird die Entwicklung der Krankheit weiterhin aus nächster Nähe verfolgen und geeignete Maßnahmen für Verbände und Sportler in die Wege leiten.

Ausgehend von den Anliegen und Fragen der Fussballgemeinde in Bezug auf die Epidemie und deren weltweite Auswirkungen, spricht die FIFA folgende Empfehlungen aus:

  • Die FIFA unterstützt die Entscheidung des Afrikanischen Fussballverbandes (CAF), die Länderspiele jener Nationen, in denen die Gefahr der Ansteckung mit dem Ebola-Virus derzeit hoch ist (Liberia, Sierra Leone und Guinea), auf neutralem Boden auszutragen.

  • Die FIFA empfiehlt in Bezug auf internationale Begegnungen, dass die Mannschaften aus den drei Hochrisikoländern die Vorbereitung auf die jeweiligen Spiele ebenfalls auf neutralem Boden bestreiten.

  • Um vor internationalen Begegnungen mögliche Infektionen zu erkennen und einzudämmen, empfiehlt die FIFA, sämtliche Sportler und Mitglieder einer Delegation, die Ebola-ähnliche Symptome aufweisen und Länder mit einer hohen Ansteckungsgefahr besucht haben, unverzüglich zu isolieren und auf Ebola testen zu lassen.

  • Vor internationalen Begegnungen empfiehlt die FIFA, dass Sportler und Mitglieder von Delegationen aus Ländern mit einer hohen Ansteckungsgefahr, eine Eigenüberwachung auf Ebola-ähnliche Symptome, einschließlich täglicher Temperaturkontrolle, durchführen.

  • Vor internationalen Begegnungen mit Beteiligung eines der drei Hochrisikoländer empfiehlt die FIFA eine Sensibilisierung der Anhänger der jeweiligen Mannschaften in Bezug auf die Ebola-Prävention.

  • Nach internationalen Begegnungen unter Beteiligung eines Hochrisikolandes sollten die Vereine die Spieler nach ihrer Rückkehr einer medizinischen Untersuchung unterziehen (sowohl die Spieler aus den Hochrisikoländern als auch die der gegnerischen Mannschaften), um weitere Bedenken auszuschließen.

  • Die FIFA empfiehlt allen Mannschaften, bei der Erkennung und Bekämpfung von Ebola mit den nationalen Behörden zusammenzuarbeiten.

  • Im Zweifelsfall sollten sich die Vereine an die Medizinische Abteilung der FIFA wenden. Fragen, die sich im weiteren Entwicklungsverlauf ergeben, werden von Fall zu Fall behandelt.

  • Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der WHO, insbesondere folgende: Erklärung zu Ebola.

Hinsichtlich der FIFA Klub-Weltmeisterschaft in Marokko wird der Gesundheit der Spieler, Offiziellen und Anhänger, wie bei jedem anderen FIFA-Wettbewerb, höchste Priorität eingeräumt‎. Gemäß den Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden bislang noch keine Ebola-Erkrankungen aus Marokko gemeldet, sodass die Vorbereitungen planmäßig verlaufen. Die FIFA beobachtet die Lage aus nächster Nähe, steht in engem Kontakt mit den marokkanischen Behörden und aktualisiert ihren Standpunkt in Abhängigkeit von den technischen Leitlinien der WHO. Sollte sich die Lage ändern, werden wir uns mit den teilnehmenden Vereinen entsprechend in Verbindung setzen.