Benchmarking-Bericht zum Frauenfussball

Sport

Ligen haben weltweit unterschiedliche Merkmale und setzen auf verschiedene Formate und innovative Technologien, die alle gewisse Vorzüge haben. Auf Klubebene unterstreichen die verbreiteten Jugendakademien die Bedeutung der Talentförderung im Frauenfussball sowie von Förderangeboten für junge Frauen und Mädchen.

%

der Ligen schreiben für Trainer eine Pro oder A-Lizenz vor. Die Klubs gingen oftmals über diese Vorgaben hinaus. So waren 69 % der Trainer im Besitz einer A- oder höheren Lizenz.

%

der Spielerinnen pro Liga hatten mindestens fünf Länderspiele für ihr jeweiliges Nationalteam bestritten. Den höchsten Anteil (mehr als 30 %) verzeichneten die Ligen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den USA, die auch zu den Topligen gehören.

Spiele wurden im Schnitt pro Jahr und Liga ausgetragen.

Teams spielten im Schnitt in einer Liga, wobei die Zahl von 8 bis 20 reicht.

Ligamerkmale

Das Format und die Grösse der Ligen müssen optimiert werden. Die Ligen verfügen über eine bis zu einem gewissen Grad gefestigte Struktur, wobei Kennwerte wie durchschnittliche Anzahl Teams je Liga, ausgetragene Spiele und Dauer der Saison im Vergleich zu den Vorjahren relativ konstant geblieben sind. Argentinien ist mit 20 Teams weiterhin mit Abstand die grösste Liga, während die mexikanische Liga MX Femenil bei Weitem die meisten Spiele aufweist (336), wie bereits in der Saison 2020/21. Ertragsstärke Ligen setzen häufiger Schiedsrichter-Kommunikationssysteme ein. Stärker entwickelte Ligen verfügen zudem in der Regel über mehr finanzielle Mittel für neue Spielbereiche (z. B. Schiedsrichtertechnologien).

Von Ligen eingesetzte Technologie und Schiedsrichter-Kommunikationssystem

Sportliche Konkurrenz

Die Zahl der Teams, die die Liga in den letzten drei Spielzeiten gewonnen hat, ist ein Indikator für die sportliche Konkurrenz. Die Ligen, in denen verschiedene Teams Meister wurden und die damit wohl mehr Konkurrenz und Unberechenbarkeit aufweisen, verzeichneten im Schnitt eine höhere Zahl von Social-Media-Followern (855 000) als Ligen mit dem immer gleichen Gewinner in den letzten drei Spielzeiten (124 000). Sie haben damit vielleicht auch ein aktiveres Publikum. Klubs, die in den letzten drei Spielzeiten Meister wurden, verbuchten im Vergleich zu solchen ohne Meistertitel in der Regel bei folgenden Punkten höhere Werte:

%

Anteil reiner Mädchenakademien verglichen mit gemischten Akademien

Zahl der Mädchen in der Akademie

%

Anteil der Spielerinnen mit mindestens fünf Länderspielen für ihr Nationalteam

durchschnittliches vertragliches Spielergehalt (gegenüber USD 17 000). Nicht einberechnet sind die Zahlen der Klubs, die in den letzten drei Spielzeiten nicht an der obersten Liga teilnahmen, bei denen der Schnitt bei USD 12 000 lag.

Cheftrainer: Geschlecht und Lizenzvorgaben

Ebenfalls Aufschluss über den Professionalisierungsgrad gibt die Lizenz, die für Cheftrainer vorgeschrieben ist.

Ligen verlangten von Cheftrainern eine Pro oder A-Lizenz (63 %). Die Klubs gingen oftmals über diese Vorgaben hinaus. So waren 69 % der Cheftrainer im Besitz einer A- oder höheren Lizenz. Der Anteil der Frauen bei den Cheftrainern liegt weiterhin bei rund einem Viertel (23 % verglichen mit 26 % in der Saison 2020/21).

Sonia Bompastor and the Women's Champions League trophy her first as a coach