Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Freitag 18 August 2023, 05:40

Gianni Infantino lobt bahnbrechende FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™

  • Rede des FIFA-Präsidenten in Sydney bei der zweiten FIFA-Frauenfussballtagung

  • Aufruf von Gianni Infantino an alle Interessengruppen zur Zahlung fairer Preise und zu Respekt für den Frauenfussball

  • WM als Wendepunkt im Frauensport laut der australischen Sportministerin

Gianni Infantino sagte, dass die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ das Gesicht des Frauenfussballs verändert habe, und appellierte an die Regierungen, die FIFA-Mitgliedsverbände, die Sendeanstalten und die Medien, den Schwung des am Sonntag endenden Turniers hin zu Gleichberechtigung mitzunehmen.

In seiner Eröffnungsrede bei der zweiten FIFA-Frauenfussballtagung dankte der FIFA-Präsident in Sydney Australien und Aotearoa Neuseeland für die gemeinsame Ausrichtung der besten, spektakulärsten und grössten FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ aller Zeiten.

„Diese FIFA Frauen-Weltmeisterschaft hat nicht nur Australien und Neuseeland, sondern die ganze Welt verändert“, so Infantino. „Fast zwei Millionen Zuschauer kamen in die Stadien und sorgten überall für volle Ränge. Dazu kommen zwei Milliarden Zuschauer weltweit, die nicht nur ihr eigenes Team, sondern die ganze WM verfolgt haben, weil es bei diesem Turnier nicht nur um das eigene Team geht. Fussball ist ein grossartiger, unterhaltsamer Sport. Die Menschen lieben ihn.“

„Wir danken und gratulieren Australien und Neuseeland für diese magische WM.“

Australiens Sportministerin Anika Wells schloss sich dem FIFA-Präsidenten an. „Trotz des baldigen Endes dieser Frauen-WM ist dies erst der Beginn einer neuen Ära für den Sport in Australien. Wir haben einen schlafenden Riese geweckt“, sagte sie.

„In Australien hat diese FIFA Frauen-Weltmeisterschaft nicht nur den Frauenfussball, sondern den Frauensport insgesamt verändert. Australien ist jetzt ein Fussballland. Ich möchte der FIFA für die Bemühungen für eine schnellere Förderung der Gleichstellung der Geschlechter in unserem Land danken.“

Der FIFA-Präsident betonte, dass es noch viel zu tun gebe, und forderte die Partner der FIFA auf, ihren Beitrag zu leisten: „Wir brauchen jeden. Wir brauchen die UNO-Agenturen, die uns als Partner bei dieser WM sehr geholfen haben. Wir brauchen die Regierungen und die Institutionen, um spezielle Räume für Frauen, den Frauensport und natürlich insbesondere den Frauenfussball zu schaffen. Wir brauchen die Partner und Sponsoren, die einen fairen Preis zahlen. Und wir brauchen die Medien.“

Er forderte die Sendeanstalten auf, einen fairen Preis für den Frauenfussball zu zahlen, nicht nur für die Frauen-WM, sondern für den Frauenfussball im Allgemeinen – in allen Ländern, Ligen und Wettbewerben.

Der FIFA-Präsident rief ferner die FIFA-Mitgliedsverbände dazu auf, Frauenligen zu organisieren, und wies darauf hin, dass einige WM-Teilnehmerinnen in ihrer Heimat keine Möglichkeit hätten, wettkampfmässig Fussball zu spielen.

„Die Spielerinnen können nicht alle in ein paar wenigen Klubs in Europa oder den USA spielen. Wir müssen in den nächsten vier Jahren die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie zu Hause auf professionellem Niveau spielen können. Dies ist die grösste Herausforderung, der wir uns stellen müssen“, erklärte er.

Infantino fügte hinzu, dass der Erfolg des Turniers die Erweiterung des Turniers von 24 auf 32 Teams gerechtfertigt habe. „Die FIFA hatte recht“, sagte er. „Durch die Erhöhung der Anzahl Teams feierten acht Länder ihr WM-Debüt. Viele Länder erkannten, dass sie nun bessere Qualifikationschancen haben. Jetzt kann jeder auf der Weltbühne glänzen.“

Neben dem steigenden sportlichen Niveau verwies er zudem auf die Einnahmen von USD 570 Millionen, wodurch das Turnier kostendeckend gewesen sei.

Zum Schluss forderte der FIFA-Präsident die Anwesenden auf, auf allen Ebenen zu handeln: „Wir müssen anfangen, Frauen und Männer gleich zu behandeln. Ich sage allen Frauen, dass sie die Macht haben, etwas zu verändern. Die Türen bei der FIFA sind offen. Wir sind immer für Sie da. Das muss auch auf nationaler Ebene in jedem Land sowie auf kontinentaler Ebene in jeder Konföderation so sein. Machen Sie weiter, nehmen Sie den Schwung mit, erhalten Sie den Traum am Leben, und lassen Sie uns echte Gleichberechtigung anstreben.“